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Der Bitcoin-Kurs ist heute Nacht hart abgestürzt. Innerhalb weniger Minuten verlor die größte Kryptowährung über drei Prozent ihres Wertes, was Tausende von Euro pro Bitcoin entspricht. Der Rückgang kam unerwartet, da es keine makroökonomischen Nachrichten gab, die einen solchen Crash erklären konnten.
Was jedoch klar wurde, ist dass ein gigantischer Spieler, ein sogenannter Wal, 24.000 Bitcoins auf den Markt dumpte. Dieser Verkauf im Wert von etwa 2,31 Milliarden Euro sorgte direkt für eine Kettenreaktion von Liquidationen, bei der zahllose Hebelpositionen weggefegt wurden.
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Bitcoin-Wal verursacht Wasserfall
Laut Analysten handelt es sich hier nicht um eine gewöhnliche Verkaufswelle. Der Wal, der verantwortlich war, besitzt noch immer über 152.000 Bitcoins, ein Wert von etwa 14,6 Milliarden Euro. Das Ziel schien also nicht zu sein, endgültig auszusteigen, sondern Liquidationen zu forcieren und den Markt in Panik zu versetzen.
Diese Art von Strategien sehen wir häufiger bei großen Spielern. Durch den Verkauf einer enormen Menge in kurzer Zeit werden automatisierte Positionen von Händlern liquidiert.
Dies verstärkt den Rückgang und gibt dem Wal die Möglichkeit, später günstiger wieder einzukaufen. Laut Analyst Zynweb handelt es sich also um Marktmanipulation, eher als eine echte Veränderung im Sentiment.
Neues Allzeithoch für Ethereum überschattet
Das Timing des Dumps war auffällig. Ethereum erreichte nur wenige Stunden zuvor ein neues Kursrekord von 4.950 Dollar, umgerechnet 4.207 Euro. Dennoch wurde auch dieser Anstieg schnell durch das Chaos im Markt zunichtegemacht.
Inzwischen ist der Kurs auf 4.650 Dollar zurückgefallen, ein Rückgang von fast sechs Prozent gegenüber dem Höchststand. Nicht nur Bitcoin (BTC) und Ethereum bekamen Schläge. Große Coins wie Solana, Ripple und Cardano fielen mit, wobei die Verluste dort auf wenige Prozent begrenzt blieben.
Es scheint also, dass es über den gesamten Markt eine spannende Nacht war. Dennoch war Bitcoin der größte Verlierer von allen, und der Preis ist noch immer nicht vollständig erholt.
Obwohl der Crash schmerzhaft für viele Händler war, hat sich fundamental wenig verändert. Der zugrunde liegende Trend bleibt bestehen und es gibt keine makroökonomischen Gründe anzunehmen, dass Bitcoin nun strukturell schwächer steht. Was dieser Vorfall vor allem zeigt, ist dass Wale noch immer die Zügel fest in der Hand haben und dass der Kryptomarkt anfällig für plötzliche Liquidationen bleibt.