Foto: Jacqueline van Kerkhof
Die europäischen Börsen starten heute deutlich im Minus. Der Verkaufsdruck kommt nicht nur aus Europa, sondern weht direkt von der Wall Street herüber, wo Tech-Unternehmen gestern Abend kräftig abrutschten.
Gleichzeitig sorgen zunehmende Zweifel an den hohen Erwartungen rund um Künstliche Intelligenz für zusätzliche Unruhe.
Verkaufswelle am Techmarkt drückt Aktien nach unten
Gestern drehte sich die Stimmung in den Vereinigten Staaten plötzlich komplett.
Der S&P 500 startete stark, endete jedoch mehr als anderthalb Prozent im Minus. Der Nasdaq verlor sogar über zwei Prozent.
Nvidia, das zuvor am Tag noch mit beeindruckenden Quartalszahlen glänzte, drehte von einem Gewinn von fünf Prozent zu einem Verlust von drei Prozent. Diese unerwartete Wende sorgte bei europäischen Anlegern für Panik.
Hinzu kamen neue Protokolle der US-Notenbank. Daraus ging hervor, dass eine Zinssenkung im Dezember keineswegs sicher ist. Höhere Zinsen belasten Wachstumswerte wie Tech, da zukünftige Gewinne dadurch weniger wert sind.
Angst vor einer KI-Blase setzt Tech und Krypto unter Druck
Neben der Zinsangst spielt die wachsende Furcht vor einer möglichen KI-Blase eine große Rolle.
Unternehmen investieren gigantische Summen in Rechenzentren und Chips, doch einige Analysten bezweifeln, ob die Einnahmen mit diesem Tempo Schritt halten können. Diese Zweifel machen Anleger derzeit vorsichtig.
Der Kryptomarkt bewegt sich inzwischen nahezu im Gleichschritt mit dem Technologiesektor. Bitcoin(BTC) fiel von einem Hoch um die 126.000 Dollar im August auf unter 85.000 Dollar.
Da viele Anleger sowohl in Krypto als auch in Wachstumsaktien aktiv sind, verstärken beide Märkte gegenseitig ihre Verluste.
Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit über die Zinsen, Sorgen um eine mögliche KI-Überbewertung und Schwäche im Kryptomarkt verläuft der Börsentag unruhig.
Obwohl die Nachfrage nach Chips und KI langfristig groß bleibt, wählen Anleger nach Monaten steigender Kurse vorsichtigere Positionen.
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