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Immer mehr Unternehmen sehen Bitcoin als strategische Bereicherung der Bilanz. Laut einem neuen Bericht der Investmentgesellschaft Bernstein können börsennotierte Unternehmen weltweit bis 2029 bis zu 330 Milliarden Dollar in Bitcoin (BTC) investieren. Diese enorme Zunahme ist größtenteils dem Beispiel von MicroStrategy zu verdanken, mittlerweile umbenannt in „Strategy“.
Strategy vergrößert Dominanz mit aggressiver Strategie
Seit Ende 2023 sind die BTC-Unternehmensreserven aller Unternehmen um ganze 160 Prozent gestiegen. Und Strategy ist hierbei der absolute Spitzenreiter. Das Unternehmen besitzt mittlerweile etwa 555.450 BTC.
555.450 BTC sind mehr als 2,6 Prozent des maximalen Angebots von 21 Millionen Bitcoins. Die Anschaffung dieser Bitcoins hat etwa 38 Milliarden Dollar gekostet. Um zu so viel Bitcoin zu gelangen, nutzt Strategy eine Kombination aus Aktienemissionen, Schuldfinanzierung und freien Cashflows.
Strategy begann mit einer sogenannten „21/21″-Strategie, bei der 21 Milliarden Dollar an BTC gekauft wurden. Diese Pläne wurden später zu einer „42/42″-Strategie verdoppelt, mit einem Ziel von 84 Milliarden Dollar. In Bernsteins optimistischstem Szenario kann dieser Betrag sogar auf 124 Milliarden Dollar in den kommenden fünf Jahren ansteigen.
Auch andere Unternehmen steigen ein
Obwohl Strategy die Führung übernimmt, erwartet Bernstein, dass auch viele andere Unternehmen folgen werden, was wir jetzt auch immer häufiger geschehen sehen. Organisationen mit mehr als 100 Millionen Dollar an Bargeld, aber ohne viel Wachstumspotenzial, könnten zusammen etwa 190 Milliarden Dollar investieren.
Darüber hinaus könnten schnell wachsende Unternehmen auch noch einmal 11 Milliarden Dollar im Jahr 2026 beitragen. Große Multinationals bleiben hingegen vorerst zurückhaltend, obwohl Bernstein durchaus Möglichkeiten für 5 Milliarden Dollar an Investitionen durch zehn große Unternehmen im Jahr 2027 sieht.
Das Kopieren des Plans von Strategy ist nicht für alle Unternehmen geeignet, warnt Bernstein. Der Schlüssel zum Erfolg von Strategy liegt in der einzigartigen Art, wie es Schuldfinanzierung mit Bitcoin-Investitionen kombiniert. Dies ist nur realistisch, wenn du ein etwas größeres Unternehmen bist, da es für viele kleinere Unternehmen einfach zu risikoreich ist.
Regulierung und Regierungen als treibende Kraft
Neben dem Interesse von Unternehmen weist Bernstein auch auf Regierungen als mögliche Investoren hin. So kündigte Donald Trump früher in diesem Jahr an, dass die USA eine strategische BTC-Reserve aufbauen, gefüllt mit beschlagnahmten Coins. Die amerikanische Regierung besitzt derzeit bereits etwa 198.000 BTC. Senatorin Cynthia Lummis schlägt sogar vor, dies auf 5 Prozent des gesamten BTC-Angebots ansteigen zu lassen.
Darüber hinaus wurden wichtige Schritte in der Regulierung unternommen. Die amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) strich im Januar eine wichtige Regel, sodass Banken Krypto verwalten dürfen. Auch rückt die Gesetzgebung für Stablecoins näher. All diese Entwicklungen schaffen ein günstiges Klima für weitere institutionelle Adoption der größten Kryptowährung.