Gino Presti Gino Presti
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US-Banken unter Druck: Darum stockt das System

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Bitcoin Nachri…
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Foto: Bordovski Yauheni / Shutterstock

Die amerikanischen Finanzmärkte stehen unter Spannung. Nicht durch ein einzelnes Ereignis, sondern weil verschiedene Kräfte gleichzeitig gegeneinander wirken. Ist das der Grund, warum der Bitcoin-Kurs abstürzt?

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Bitcoin im Minus durch Liquiditätsengpass

Die US-Regierung gibt immer mehr Staatsanleihen aus, um Haushaltsdefizite zu finanzieren. Die Federal Reserve (die Zentralbank der USA) entzieht dem System hingegen Geld über die sogenannte Quantitative Tightening. Das ist ein Prozess, bei dem sie zuvor aufgekaufte Anleihen verkauft oder auslaufen lässt.

Gleichzeitig sitzen Geschäftsbanken noch immer voll mit Anleihen, die sie in den vergangenen Jahren zu niedrigen Zinsen gekauft haben, wodurch ihr Bilanzspielraum begrenzt ist.

Dieses Zusammenspiel sorgt dafür, dass die Leitungen des Finanzsystems langsam verstopfen. Es gibt weniger Raum für neue Schuldpapiere, während auch die Geldmenge (Bankreserven bei der Fed) dünner wird.

Signale, dass es knirscht

Dass die Situation immer mehr reibt, zeigt sich an verschiedenen Signalen. Der kurzfristige Zinssatz am Geldmarkt (SOFR, der Ersatz für den alten LIBOR-Zinssatz) ist plötzlich gestiegen.

Regionalbanken in den USA verlieren an der Börse an Boden, und gleichzeitig fallen die Zinsen auf Staatsanleihen. Für den Laien scheinen das lose Bewegungen zu sein, aber sie weisen alle in dieselbe Richtung: Es verschwindet Liquidität an den Stellen, wo sie gerade benötigt wird.

Wenn Banken schwieriger neue Staatsanleihen aufnehmen können und Reserven austrocknen, stockt der Kreditfluss in der Wirtschaft. Das bedeutet, dass das Zinsinstrument der Fed weniger gut funktioniert: Die Zentralbank kann zwar einen offiziellen Leitzins festlegen, aber dieser kommt weniger bei Unternehmen und Verbrauchern an.

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Drohender Systembruch

Anleger haben daher nicht das Gefühl, dass die amerikanische Wirtschaft sanft abkühlt. Sie befürchten, dass der Druck auf das Finanzsystem zu einem plötzlichen Bruch führen kann: eine Situation, in der die Fed gezwungen wird, schneller einzugreifen als geplant.

Die nächste Zinssitzung findet erst am 29. Oktober statt, aber wenn die Finanzierungsprobleme zunehmen, müsste die Zentralbank früher aktiv werden.

Dieses Eingreifen könnte über eine zusätzliche Zinssenkung hinausgehen. Analysten denken an das vorübergehende Stoppen des Bilanzabbaus (QT), die Ausweitung von Repo-Operationen, mit denen Banken kurzfristig Geld leihen können, oder sogar die Wiedereröffnung von Notfallfenstern, die früher während Krisen eingesetzt wurden.

Folgen für Bitcoin

Für Anleger in Bitcoin hat dies alles einen doppelten Effekt. Wenn Liquidität austrocknet, gilt das auch für riskante Anlagen: weniger Kredit im System bedeutet oft weniger Nachfrage nach Krypto. Das kann den Bitcoin-Kurs vorübergehend unter Druck setzen.

Gleichzeitig sehen manche Investoren Bitcoin gerade als sicheren Hafen außerhalb des traditionellen Bankensystems. Sollte die Fed erneut gezwungen werden, den Geldhahn aufzudrehen, kann das später gerade die Nachfrage nach Bitcoin verstärken.

Vorerst ist klar, dass der Markt gespannt wartet: ob die Fed und das amerikanische Finanzministerium das System rechtzeitig stabilisieren, oder ob eine akute Liquiditätskrise sie zu schnellerem und stärkerem Eingreifen zwingt.

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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