Foto: Inspiration GP/Shutterstock
Bitcoin (BTC) erreichte gestern erneut ein Rekordhoch von über 125.000 US-Dollar – doch bemerkenswerterweise war dieser Anstieg nicht allein auf Unternehmenskäufe zurückzuführen. Analysten verweisen stattdessen auf die massiven Zuflüsse in US-amerikanische Spot-Bitcoin-ETFs, also Investmentfonds, die direkt in Bitcoin investieren.
Diese gelten derzeit als Haupttreiber der jüngsten Kursrally.
ETFs treiben den Bitcoin-Kurs nach oben
Laut Daten von Bitcoin Treasuries kauften Unternehmen in der vergangenen Woche rund 1,2 Milliarden US-Dollar (etwa 1 Milliarde Euro) in Bitcoin, was 6.702 BTC entspricht. Der größte Käufer war das japanische Investmentunternehmen Metaplanet, das allein 5.268 Bitcoin erwarb.
Im Vergleich dazu wirken diese Käufe jedoch gering: In derselben Woche flossen 3,2 Milliarden US-Dollar (ca. 2,7 Milliarden Euro) in Spot-Bitcoin-ETFs – nahezu so viel wie in ihrer Rekordwoche Ende 2024.
Die wachsende Bedeutung der ETFs zeigt sich deutlich am Markt. Während Unternehmen Bitcoin weiterhin als Teil ihrer Treasury-Strategien halten, bewegen die Fonds deutlich größere Mengen.
Diese Anlageprodukte ziehen Milliarden von institutionellen Investoren an, die Bitcoin zunehmend als Alternative zu Gold oder Staatsanleihen betrachten.
Zudem bleibt das Angebot an neuen Bitcoin begrenzt: Miner erzeugen im Schnitt nur etwa 900 BTC pro Tag, während Unternehmen und Fonds zusammen über 3.000 BTC täglich vom Markt absorbieren.
Laut einem Bericht des Finanzdienstleisters River bedeutet dies, dass die Nachfrage das Angebot dauerhaft übersteigt – ein starkes Fundament für weiter steigende Preise.
Neue Rekorde in Sicht
Analysten von Bitfinex und Bloomberg Intelligence sehen die aktuelle Rally erst am Anfang. Die anhaltenden Zuflüsse in Bitcoin-Fonds zeigen, dass das Vertrauen institutioneller Anleger weiter wächst. Diese Gruppe integriert Bitcoin zunehmend in diversifizierte Portfolios, statt ihn als reine Spekulation zu betrachten.
Daten von Bitbo zufolge halten Bitcoin-ETFs inzwischen über 1,5 Millionen BTC im Wert von rund 160 Milliarden Euro. Unternehmen besitzen zusätzlich etwa 1,4 Millionen Bitcoin. Zusammengenommen kontrollieren sie damit fast 14 % des gesamten Umlaufs – ein klares Zeichen, dass Bitcoin sich immer tiefer im globalen Finanzsystem verankert.
Die Aussichten für den Rest des Jahres bleiben positiv. Dank des Zusammenspiels von sinkendem Angebot, anhaltender Nachfrage und einem günstigen makroökonomischen Umfeld mit niedrigen Zinsen erwarten Experten, dass Bitcoin bis Jahresende neue Allzeithochs erreichen könnte.