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Twenty One Capital, ein neuer Akteur auf dem Kryptomarkt, hat in kurzer Zeit 685 Millionen US-Dollar (604 Millionen Euro) eingesammelt – mit einem klaren Ziel: den massiven Kauf von Bitcoin.
Das Unternehmen plant, mehr als 42.000 BTC zu erwerben und sich damit sofort in die Reihen der größten Bitcoin-Besitzer weltweit einzureihen.
Bitcoin-Strategie à la Strategy
Der Plan erinnert stark an die Strategie des Unternehmens von Michael Saylor, Strategy (vormals MicroStrategy), das seit Jahren seine Unternehmensreserven in Bitcoin umwandelt.
Auch Twenty One Capital betrachtet BTC als zentrales Anlagegut. Das Unternehmen ist aus einer Fusion mit der börsennotierten SPAC Cantor Equity Partners hervorgegangen. Nach dem Börsengang wird es unter dem Ticker „XXI“ gehandelt.
Die Führung übernimmt Jack Mallers, CEO von Strike – einem Unternehmen, bei dem man Kredite mit Bitcoin als Sicherheit aufnehmen kann.
Große Namen wie Tether, Bitfinex und SoftBank sind als Investoren mit an Bord. Sie bringen nicht nur Kapital ein, sondern auch Bitcoin: Insgesamt handelt es sich um 31.500 BTC, die von Tether und Bitfinex bereitgestellt werden.
Die Finanzierungsrunde besteht aus 485 Millionen US-Dollar in Form von wandelbaren Anleihen und weiteren 200 Millionen US-Dollar über ein sogenanntes PIPE-Geschäft – einer privaten Investition in börsennotierte Aktien.
Durch die Fusion und den geplanten Börsengang ist der Kurs von Cantor Equity Partners seit April um 462 % gestiegen. Der Marktwert des neuen Unternehmens wird bei der Einführung auf 3,6 Milliarden US-Dollar geschätzt – das ist mehr als das Vierfache des Wertes der Bitcoin, die es hält.
Institutionelle Adoption beschleunigt sich
Der Zeitpunkt der Entscheidung von Twenty One Capital ist bemerkenswert, da auch die US-Regierung unter Trump einen nationalen Bitcoin-Reservefonds anstrebt.
Mit diesem Schritt reiht sich Twenty One Capital in eine wachsende Zahl von Unternehmen ein, die Bitcoin in ihre Finanzstrategie integrieren. Die Beteiligung prominenter Investoren wie Tether und SoftBank unterstreicht, wie ernst institutionelles Interesse mittlerweile genommen wird.
Gelingt es dem Unternehmen, 42.000 BTC zu erwerben, würde es weltweit den dritten Platz unter den größten Bitcoin-Besitzern einnehmen – direkt hinter dem Bitcoin-Mining-Unternehmen MARA Holdings und Strategy.
Strategy steht weiterhin unangefochten an der Spitze mit einem Bestand von 580.250 BTC. Trotz dieser enormen Menge kauft das Unternehmen von Michael Saylor weiter. Anfang dieser Woche wurde im Bitcoin-Newsbericht gemeldet, dass Strategy erneut 4.000 BTC gekauft hat – nur wenige Tage nachdem Bitcoin ein neues Allzeithoch erreicht hatte.