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Eine düstere und dystopische Welt steht bevor – davor warnt Pavel Durov, CEO von Telegram. Seiner Ansicht nach arbeiten Regierungen weltweit gezielt daran, die Online-Privatsphäre der Bürger einzuschränken.
Die Zeit, das „freie Internet“ zu retten, werde knapp, sagt er. Trotz aller Warnungen sieht er in Bitcoin (BTC) einen Hoffnungsschimmer.
Pavel Durov warnt vor einer dystopischen Zukunft
Pavel Durov ist Gründer und Geschäftsführer der auf Datenschutz ausgerichteten Messaging-App Telegram. Er ist überzeugt, dass sich das Internet, wie wir es kennen, bald grundlegend verändern wird. Am Donnerstag schrieb er auf „X“:
„Ich werde 41, aber ich habe keine Lust, das zu feiern. Für unsere Generation läuft die Zeit ab, um das freie Internet zu retten, das unsere Väter für uns aufgebaut haben.“
Er bezieht sich dabei auf Maßnahmen von Regierungen weltweit, die zunehmend in die Privatsphäre der Bürger eingreifen. So hat das Vereinigte Königreich ein System für digitale Identitäten eingeführt, während in Australien verpflichtende Alterskontrollen eingeführt wurden.
In der EU konnten die Pläne für die sogenannte „Chat-Kontrolle“ nur knapp gestoppt werden. Sie sahen vor, die Inhalte sämtlicher Nachrichten auf europäischen Smartphones zu scannen. Durov kommentiert dazu:
„Was einst als Verheißung des freien Informationsaustauschs galt, wird jetzt zum ultimativen Kontrollinstrument.“
Der Telegram-Chef warnt eindringlich vor einer dystopischen Zukunft, auf die wir unaufhaltsam zusteuern. Viel Zeit zum Gegensteuern bleibe nicht mehr:
„Eine dunkle, dystopische Welt nähert sich schnell, während wir schlafen. Unsere Generation riskiert, als die letzte in die Geschichte einzugehen, die Freiheiten kannte – und zuließ, dass sie ihr genommen wurden.“
Durov ruft deshalb dazu auf, aktiv zu werden, bevor es zu spät ist.
I’m turning 41, but I don’t feel like celebrating.
Our generation is running out of time to save the free Internet built for us by our fathers.
What was once the promise of the free exchange of information is being turned into the ultimate tool of control.
Once-free countries…
— Pavel Durov (@durov) October 9, 2025
Überleben dank Bitcoin
Als CEO von Telegram tritt Pavel Durov immer wieder als Verfechter der Privatsphäre auf. Häufig gerät er mit Regierungen aneinander, die versuchen, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Telegram-Nachrichten zu umgehen, um Zugriff auf deren Inhalte zu erhalten.
Kürzlich wurde bekannt, dass sein Widerstand auch durch Bitcoin ermöglicht wurde. Durov unterstützt die Kryptowährung schon lange, doch in einem Interview mit Lex Fridman verriet er, dass er ohne Bitcoin wohl längst aufgegeben hätte:
„Bitcoin hat mir geholfen, über Wasser zu bleiben.“
Bereits 2013 kaufte Durov Bitcoin im Wert von mehreren Millionen Dollar, als der Preis noch bei etwa 700 Dollar lag. Seitdem lebt er von den Kursgewinnen. Telegram selbst, so sagt er, werfe nichts ab und koste ihn nur Geld. Im Interview erklärte er:
„So sollte Geld funktionieren: Niemand kann dich aus politischen Gründen zensieren. Es ist das ultimative Tauschmittel.“