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In der Kryptowelt können sich Emotionen blitzschnell ändern. Die vergangene Woche liefert den perfekten Beweis dafür. Noch vor Kurzem feierte der Markt, als Bitcoin ein neues Allzeithoch erreichte. Jetzt herrscht hingegen Panik, und Investoren wissen nicht mehr weiter.
Die Kurse sind stark gefallen, und Angst dominiert das Marktgeschehen. Die Stimmung ist auf einen auffallenden Tiefpunkt gesunken, doch Analysten betonen, dass gerade dies Chancen bieten kann.
Bitcoin-Stimmung macht eine Kehrtwende
Am vergangenen Donnerstag konnte gefeiert werden, als Bitcoin auf sein bisher höchstes Kursniveau von 124.500 Dollar stieg.
Die Euphorie war groß, doch nur einen Tag später änderte sich die Stimmung schlagartig, nachdem hohe Inflationszahlen aus den USA veröffentlicht wurden und der Kurs stark fiel.
Dies markierte den Beginn einer blutigen Korrektur, die den Markt weiterhin fest im Griff hat. Gestern fiel der Bitcoin-Kurs erstmals seit zwei Wochen wieder unter 113.000 Dollar. Darüber konntest du heute Morgen bereits in den Bitcoin-Nachrichten lesen.
Das Analyseunternehmen Santiment spricht von einer „180-Grad-Wende“ bei Kleinanlegern. In den letzten 24 Stunden sei das Sentiment laut den Analysten so negativ gewesen wie zuletzt am 22. Juni.
An diesem Tag führten die Vereinigten Staaten Raketenangriffe auf iranische Nuklearanlagen durch, was eine Verkaufswelle auf den Finanzmärkten auslöste.
😨 Retail traders have done a complete 180 after Bitcoin has failed to rally and dipped below $113K. The past 24 hours have marked the most bearish sentiment seen on social media since the June 22nd fears of war caused a cascade of panic sells.
🩸 Historically, this negative… pic.twitter.com/UYKOpWoOkn
— Santiment (@santimentfeed) August 20, 2025
In der Regel sind es vor allem kurzfristige Anleger (alle, die ihre Bitcoins weniger als 155 Tage halten), die emotional und impulsiv handeln. Langfristige Investoren sind inzwischen deutlich abgeklärter.
Seit Donnerstag ist der Bitcoin-Kurs insgesamt um 9,5 Prozent gefallen. Das ist deutlich weniger als der durchschnittliche Rückgang bei Korrekturen in den vergangenen Jahren, der meist bei rund 20 Prozent lag.
Kaufgelegenheit für Mutige
Zwar fließt derzeit „Blut auf den Straßen“, doch laut Santiment ist dies genau das richtige Umfeld für den „geduldigen Händler, der auf eine Kaufchance wartet“.
Historisch gesehen entstehen die größten Chancen oft in Phasen der Panik. Dann ergeben sich attraktive Einstiegsmöglichkeiten für diejenigen, die den Mut haben, gegen den Strom zu schwimmen.
„Märkte bewegen sich häufig entgegengesetzt zu den Erwartungen der Masse“, fasst Santiment zusammen. In dieser Hinsicht könnte dies ein vielversprechender Einstiegszeitpunkt sein. Auch wenn die Kurse noch etwas weiter fallen könnten, wäre eine schnelle Erholung denkbar, sobald die Panik nachlässt.