Foto: Michael Saylor auf X
Der Gründer von Strategy und bekannte Bitcoin-Investor Michael Saylor erklärte in der Coin Stories-Podcast, dass Bitcoin den Meilenstein von 150.000 US-Dollar bislang nicht erreicht hat, weil viele Anleger „zu ängstlich“ und nicht langfristig orientiert seien. Laut Saylor verkaufen kurzfristig denkende Investoren ihre Bestände, während gleichzeitig eine neue Welle institutioneller Akteure in den Markt eintritt.
Verkaufswelle durch „nicht engagierte“ Bitcoin-Anleger
In der Podcastfolge spricht Saylor von einer aktuellen Rotation auf dem Markt. Viele Bitcoins befinden sich derzeit in den Händen von Parteien wie Regierungen, Insolvenzverwaltern und juristischen Institutionen – Gruppen, denen laut Saylor eine langfristige Vision fehlt. Sobald der Kurs steigt, nutzen sie die Gelegenheit zur Liquiditätsbeschaffung durch Verkäufe.
Gleichzeitig beobachtet Saylor den Einstieg neuer Marktteilnehmer – insbesondere institutioneller Investoren, die über Spot-Bitcoin-ETFs in den Markt eintreten. Auch wachse die Zahl der Unternehmen, die Bitcoin als Teil ihrer Unternehmensreserven halten.
Ein prominentes Beispiel ist Strategy selbst: Das Unternehmen besitzt 555.450 BTC im Gesamtwert von über 57 Milliarden US-Dollar. Diese Menge entspricht mehr als 2,6 % des maximal verfügbaren Bitcoin-Angebots von 21 Millionen BTC.
Strategy hat die 555.450 BTC zu einem durchschnittlichen Preis von 68.550 US-Dollar pro Bitcoin gekauft. Die gesamten Anschaffungskosten belaufen sich laut Firmenangaben auf etwa 38,08 Milliarden US-Dollar.
Strategische Reserven in den USA als Signal?
Die US-Regierung hat inzwischen eine beachtliche Bitcoin-Reserve aufgebaut – bestehend aus konfiszierten BTC. Für Saylor ist dies ein überraschender, aber bedeutender politischer Richtungswechsel, der als Vorbote breiterer Akzeptanz dienen könnte. Sollte auch Europa – insbesondere Unternehmen – Bitcoin als ernsthafte Wertaufbewahrung ansehen, könnte dies eine neue Kursrally auslösen.
Aktuell befindet sich Bitcoin laut Saylor in einem Spannungsfeld: Frühere Anleger steigen aus, während neue institutionelle Käufer noch zögerlich agieren. Sobald sich das Gleichgewicht zugunsten der langfristigen Investoren verschiebt, könnte der Weg frei werden für den nächsten Kursmeilenstein – 150.000 US-Dollar.