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Vor Kurzem erschreckte ein schwacher Arbeitsmarktbericht aus den Vereinigten Staaten den Markt, und der Bitcoin (BTC)-Kurs fiel. Inzwischen sind zwei Wochen vergangen, und alle Sorgen um die US-Wirtschaft scheinen wie Schnee in der Sonne zu verschwinden. Der größte Unsicherheitsfaktor ist aktuell wieder die Inflation, wodurch die Chance auf eine Zinssenkung im September langsam sinkt.
Wirtschaftswachstum bleibt sehr solide
Auf Basis der aktuellen Daten dürfte das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal in den Vereinigten Staaten über zwei Prozent bleiben. Das zeigt derzeit das GDPNow-Modell der Federal Reserve Bank von Atlanta.
After today’s data, real GDP growth in Q3 is pretty decent (in fact, more than decent given a sharp slowing in labor supply – possibly inflationary).
Obviously early days but if it sticks would at least partly unwind recent growth pessimism pic.twitter.com/wPDp0TNcIu
— Guy Berger (@EconBerger) August 15, 2025
Auch wenn dieses Modell phasenweise recht volatil sein kann, ist es ein eindeutiges positives Signal für die Wirtschaft und Bitcoin. Es liefert keine Gewissheit über die Wirtschaftsverfassung, aber eine solide Einschätzung – eine, der wir bei der Skizzierung potenzieller Szenarien Gewicht beimessen können.
Derzeit bleibt die Fortsetzung des Bullenmarkts für Bitcoin das wahrscheinlichste Szenario.
Bitcoin-Bullenmarkt wahrscheinlichstes Szenario
Warum ist das weiterhin das wahrscheinlichste Szenario? Vor allem wegen des Gesamtbilds. Der US-Wirtschaft geht es grundsätzlich gut, und das größte Sorgenkind ist wieder die Inflation.
Eine höhere Inflation ist zunächst kein Problem für Bitcoin und vermutlich die Folge einer solide weiter wachsenden Wirtschaft. Das ist also auch ein gesundes Zeichen. Hätten die Verbraucher auf dem aktuellen Preisniveau nicht mehr ausgeben können, wäre die Inflation wohl nicht weiter gestiegen.
Gleichzeitig steht mit Donald Trump jemand an der Spitze, der vor allem die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten stimulieren will. Das hat er auf mehrere Arten klar gemacht:
- Die Absicht, Jerome Powell als Vorsitzenden der Zentralbank der Vereinigten Staaten zu entlassen, weil die Zinsen zu hoch sind.
- Die Entlassung des Leiters des Bureau of Labor Statistics, weil ein schwacher Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wurde.
- Der One Big Beautiful Bill Act, mit dem die Regierung der Vereinigten Staaten noch mehr Geld ausgeben will.
Es ist klar, dass Trump großen Wert darauf legt, nicht als Präsident in die Geschichtsbücher einzugehen, der eine Rezession auslöste. Damit sinkt die Rezessionswahrscheinlichkeit etwas. Wahrscheinlich müssen wir jedoch mit einer strukturell höheren Inflation rechnen. Insgesamt entsteht dadurch ein positives Umfeld für Anlagewerte wie Bitcoin.