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Der amerikanische Aktienmarkt ist extrem schwach in die zweite Amtszeit von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten gestartet. Laut Nick Timiraos, dem Chefkorrespondenten für Wirtschaft bei The Wall Street Journal, gibt es dafür einen klaren Grund.
„Trump hat keine makellose Wirtschaft geerbt. Solides Wirtschaftswachstum und hohe Aktienkurse haben einen eingefrorenen Immobilienmarkt und abkühlende Arbeitsmärkte verdeckt“, schreibt Timiraos.

Wall Street ist nervös
Auf Wall Street ist man angesichts der Entwicklungen in der obenstehenden Grafik deutlich nervös. Dort spürt man, dass die Politik der Trump-Regierung die Schwächen der Wirtschaft offenlegt und möglicherweise sogar verstärkt.
Es wirkt, als ob Donald Trump und seine Regierung bewusst eine schwächere Wirtschaft anstreben. So sprach er gestern von einer „Übergangsphase“ für die amerikanische Wirtschaft – eine Zeit, in der sich die Wirtschaft an eine sparsamere Regierung gewöhnen muss und zunehmend auf den privaten Sektor angewiesen ist. Das scheint zumindest das Ziel zu sein.
Gleichzeitig hilft dies, die Zinssätze auf den amerikanischen Kapitalmärkten zu senken, was die Finanzierung der Staatsschulden günstiger macht. Leider geht das kurzfristig mit Gegenwind für die Finanzmärkte einher, weshalb wir den Bitcoin-Kurs und die Kurse an Wall Street deutlich fallen sehen.

Ist die Bullenmarktphase von Bitcoin jetzt vorbei?
Die Wahrscheinlichkeit eines Szenarios, in dem die Bullenmarktphase von Bitcoin endet, steigt durch diese Entwicklungen. Das ist nachvollziehbar, denn Trump ist nicht allmächtig, und diese Politik stellt tatsächlich ein Risiko für die amerikanische Wirtschaft dar – und damit auch für die des Rests der Welt.
Dennoch sollten wir die Sorgen vorerst nicht übertreiben. Es gibt mehr Unsicherheit, und in solchen Momenten reduzieren Investoren ihre Risiken, aber diese Unsicherheit kann auch schnell wieder verschwinden. Grundsätzlich ist Trumps Ziel klar: kurzfristig wirtschaftliche Schmerzen zu verursachen.
Im Moment liegt Trumps Fokus nicht auf Wall Street, aber das wird zweifellos irgendwann wieder der Fall sein. Bis dahin sind neue Allzeithochs für Bitcoin und den Aktienmarkt weniger wahrscheinlich, aber für einen echten Bärenmarkt müsste die Lage noch stärker eskalieren als jetzt.