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Trotz wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Unruhe wächst das Interesse an Bitcoin-Fonds weiter. Amerikanische Börsenfonds verzeichneten vergangene Woche über 2,3 Milliarden Euro Netto-Zuflüsse, eine der stärksten Wochen des Jahres.
Institutionelles Geld fließt weiter in den Kryptomarkt
Die gemeinsamen verwalteten Vermögen der Börsenfonds sind inzwischen auf fast 137 Milliarden Euro angestiegen. Das entspricht etwa sieben Prozent der gesamten Marktkapitalisierung von Bitcoin. Besonders Anfang dieser Woche war auffällig: allein am Montag flossen 1,04 Milliarden Euro zu, einer der größten Tageszuflüsse, die jemals gemessen wurden.
An einigen Tagen, wie Freitag, gab es zwar leichte Abflüsse von etwa 3,9 Millionen Euro. Dennoch bleibt der Trend überzeugend positiv.
Oktober bleibt traditionell stark für Kurse
Der Spitzname Uptober kommt nicht von ungefähr: ein Monat, in dem sich Kurse oft nach schwächeren Sommermonaten erholen. In den vergangenen zwölf Jahren schloss Bitcoin im Oktober in drei Viertel der Fälle positiv ab, mit einem durchschnittlichen Anstieg von etwa 46 Prozent.

Dennoch bekam das Vertrauen vieler Investoren gestern einen heftigen Schlag. An einem einzigen Tag verschwanden etwa 344 Milliarden Euro aus dem gesamten Kryptomarkt, vor allem weil Anleger mit Hebelpositionen liquidiert wurden.
Trotz des Schlags sorgen die Käufe über regulierte Fonds für eine strukturelle Nachfrage nach Bitcoin. Da ein großer Teil des Angebots über Börsenfonds und OTC-Märkte vom freien Markt verschwindet, sprechen manche sogar von einem möglichen Supply Squeeze. Auch private Anleger scheinen mitzuziehen: Handelsvolumen bei großen Börsen nahmen vergangene Woche merklich zu.
Mehr Anträge für Krypto-Börsenfonds
Unterdessen reichen Vermögensverwalter in rasantem Tempo neue Anträge bei der amerikanischen Aufsichtsbehörde ein. Allein im Oktober gingen 31 neue Anträge für Krypto-Börsenfonds bei der amerikanischen Aufsichtsbehörde SEC ein, davon 21 in den ersten acht Tagen des Monats. Das unterstreicht das wachsende Interesse von Finanzinstituten an Krypto.
Die Unsicherheit rund um die amerikanische Politik, wie die zeitweise Schließung der Regierung, sorgt kurzfristig noch für Schwankungen. Dennoch scheint der breitere Trend klar: institutionelles Geld findet weiter seinen Weg zu Bitcoin.