Foto: Gage Skidmore, CC BY-SA 2.0.
Am 28. Oktober 2025 interviewte Scott Melker den Strategy-Mitgründer Michael Saylor auf der Money 20/20.
Saylor sprach über Bitcoin(BTC) als digitales Kapital, die institutionelle Adoption sowie die innovativen Strategien seines Unternehmens zur Erzielung hoher Renditen mit Kryptowährungen.
Melker und Saylor auf der Money 20/20
Saylor eröffnete das Gespräch mit der Aussage, dass Bitcoin die Grundlage digitalen Kapitals sei – ein modernes Wertaufbewahrungsmittel, vergleichbar mit physischem Gold.
Dies stehe in starkem Kontrast zur Tokenisierung realer Vermögenswerte (Real World Assets) wie Anleihen oder Stablecoins, die lediglich eine digitale Form traditioneller Finanzprodukte darstellten.
Laut Saylor eröffnen sich durch die Einführung von Bitcoin-ETFs (börsengehandelten Fonds) neue Nutzungsmöglichkeiten für Bitcoin.
Auch die prokrypto Ausrichtung der US-Politik habe dazu beigetragen, dass Bitcoin heute mehr als nur ein Wertobjekt sei – es eröffne neue Chancen etwa bei Anleihenprodukten.
Saylor skizzierte in diesem Interview eine Zukunft, in der Bitcoin das effizienteste Kreditinstrument in der Geschichte des Finanzwesens werden könnte.
Beim Thema institutionelle Adoption lobte er insbesondere die Kehrtwende großer Banken hin zu einer kryptofreundlichen Haltung. Ein aktuelles Beispiel sei die Akzeptanz von Bitcoin und Ethereum(ETH) als Sicherheiten für Kredite bei der Großbank JPMorgan.
Seiner Ansicht nach sei die prokrypto Haltung der Trump-Regierung sowie die klaren Regelwerke von Finanzminister Scott Bessent ein direktes Resultat der Beteiligung des Bankensektors an dieser Entwicklung.
Die Integration durch Banken könne das Wachstum des Kryptosektors laut Saylor um den Faktor 10 beschleunigen.
Strategie von Strategy
Saylors Unternehmen hat neue Finanzinstrumente auf den Markt gebracht, die Renditen zwischen 8 und 12,5 Prozent bieten – abgesichert durch Bitcoin.
Diese Erträge liegen über dem Niveau traditioneller Anleihen oder Geldmarktprodukte. Laut Saylor seien diese Instrumente zwei- bis viermal effizienter als herkömmliche Anleihen.
Er erklärte, dass sich Strategy als der skalierbarste Anleiheemittent mit der höchsten steuerlichen Effizienz positioniere.
Strategy könne hohe Dividenden ausschütten, ohne Kapitalreserven zu verbrauchen – gestützt auf die Annahme, dass Bitcoin jährlich durchschnittlich um 20 bis 30 Prozent wächst.
Das Unternehmen verwendet Eigenkapital zur Finanzierung der Dividenden, während es Vermögenswerte hält, die kontinuierlich an Wert gewinnen. Herkömmliche Finanzinstrumente könnten damit laut Saylor nicht mithalten.
Er kündigte an, dass Strategy auf ein Vermögen von 2 bis 3 Billionen US-Dollar wachsen wolle – mit dem Ziel, Hunderte Milliarden in Bitcoin zu investieren und so mehr Wert zu schaffen als die meisten anderen Unternehmen weltweit.
Das Gespräch endete mit Saylors Prognose, dass Bitcoin im kommenden Jahrzehnt einen Wert von 10 Millionen US-Dollar erreichen könnte – getrieben durch eine stetig steigende Adoption.
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