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Laut der britischen Bank Standard Chartered besteht eine große Chance, dass Bitcoin dieses Wochenende unter die psychologische Grenze von 100.000 Dollar (rund 86.000 Euro) fällt.
Geoffrey Kendrick, Leiter der Forschung für digitale Vermögenswerte bei der Bank, erwähnt in einer Notiz an Kunden auch, dass der Rückgang wahrscheinlich nur von kurzer Dauer sein wird. Mehr noch, seiner Meinung nach ist es das letzte Mal, dass der Bitcoin-Kurs jemals unter 100.000 Dollar stehen wird.
Bitcoin-Kurs kurz unter 100.000 Dollar
Anfang Oktober erreichte Bitcoin ein neues All-time High von fast 107.000 Euro. Aber durch Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China fiel der Kurs zurück. Aus Angst vor einem Handelskrieg verkauften viele Anleger ihre Bestände. Eine Liquidationswelle wurde ausgelöst, wodurch der Kurs am 10. Oktober stark fiel.
Kendrick sagt, dass es normal ist, dass Bitcoin von Zeit zu Zeit korrigiert, besonders nach einem so schnellen Anstieg. Seiner Meinung nach ist es vor allem wichtig zu schauen, wo Bitcoin wieder Unterstützung findet, und das könnte knapp unter 100.000 Dollar oder 86.000 Euro sein.
Boden in Sicht?
Der Analyst beobachtet, wie Anleger ihr Geld zwischen Gold und Bitcoin verschieben. Er sah diese Woche, dass der Goldpreis fiel, während Bitcoin sich etwas erholte. Das kann seiner Meinung nach bedeuten, dass Investoren Gewinne bei Gold mitnehmen, um Bitcoin zu kaufen.
Solche Verschiebungen nennt Kendrick ein positives Zeichen für die Erholung des Marktes. Er betont auch, dass Bitcoin immer noch über seinem 50-Wochen-Durchschnitt des Kurses steht, einem wichtigen technischen Niveau, das seit 2023 nicht durchbrochen wurde.
Zinsen und Liquidität spielen Schlüsselrolle
Neben dem Verhältnis zwischen Gold und Bitcoin und der technischen Unterstützung des 50-Wochen-Durchschnitts spielt auch die Zinspolitik der amerikanischen Zentralbank (der Fed) eine wichtige Rolle. Weil immer weniger Geld im Umlauf ist, werden die Märkte angespannter.
Kendrick erwartet, dass die Fed zu einem bestimmten Zeitpunkt eingreifen muss, um die Wirtschaft nicht zu sehr zu bremsen. Sobald das geschieht, kann seiner Meinung nach wieder mehr Geld in Richtung risikoreicherer Anlagen wie Bitcoin fließen.
Aussichten bleiben positiv
Trotz des Rückgangs nach dem All-time High und des erwarteten Dips, der noch kommt, bleibt Standard Chartered optimistisch über die Zukunft von Bitcoin. Die frühere Vorhersage der Bank ging von einem Bitcoin-Kurs von 200.000 Dollar bis Ende 2025 aus.
Diese Vorhersage bleibt bestehen und sie erwarten sogar, dass der Bitcoin-Kurs 2028 bei 500.000 Dollar liegen kann. Kendrick rät Anlegern daher, wachsam zu bleiben: Wer es wagt, während des Dips zu kaufen, kann seiner Meinung nach später die Früchte davon ernten.