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Die Kryptowelt wartete in den vergangenen Tagen gespannt auf einen Präsidialerlass des amerikanischen Präsidenten Donald J. Trump, mit dem endlich angekündigt werden sollte, dass eine nationale Bitcoin (BTC) Reserve Wirklichkeit werden würde. Gestern kam die Ankündigung, aber die Reaktionen waren alles andere als das, was man erwartet hatte. Was sind die Folgen für die älteste Kryptomünze auf kurze und lange Sicht?
Trump richtet zwei Krypto-Reserven ein
Am 7. März unterzeichnete Trump den Erlass, in dem angeordnet wurde, zwei verschiedene Reserven einzurichten. Eine davon ist exklusiv für Bitcoin und die andere für Altcoins. Die erste Reserve wird mit Münzen gefüllt, die Amerika noch aus Beschlagnahmungen bei kriminellen Aktivitäten besitzt. Außerdem darf davon nichts mehr verkauft werden.
Die zweite Reserve wird mit Altcoins gefüllt, die die amerikanische Regierung besitzt. Hierfür gilt kein Verkaufsverbot. Der getroffene Beschluss ist ein erster Schritt, aber die Kryptowelt hatte auf die Ankündigung gehofft, dass die Vereinigten Staaten auch selbst Bitcoin und andere Altcoins einkaufen würden.
Bitcoin-Kurs geht schwieriger Periode entgegen
Der Beschluss wurde mit großer Enttäuschung aufgenommen. Dies war auch direkt im Kurs der verschiedenen Kryptomünzen zu sehen. So fiel BTC in wenigen Stunden von 90.400 Dollar auf 84.979 Dollar, was einer Gesamtabnahme von mehr als 6 Prozent entspricht.
Die Enttäuschung wird möglicherweise auch längerfristig Folgen haben. Da die Vereinigten Staaten nicht vorhaben, stark zu investieren, wird der Markt ohne diese Millionen Dollar auskommen müssen. Dies kann bedeuten, dass sich der Kurs in der kommenden Zeit vor allem seitwärts bewegen wird.
Reibungslose Einführung sorgt möglicherweise für mehr Verständnis und Akzeptanz
Aber nicht jeder denkt mit einem negativen Sentiment an den Beschluss zurück. So sehen einige Analysten diese Entscheidung als einen ersten Schritt, um mit einem digitalen Vermögenswert als Reserve zu arbeiten. Diese Anerkennung könnte dafür sorgen, dass die Münze stabiler wird und mehr Ansehen auf dem weltweiten Finanzmarkt erhält.
Außerdem könnte dieser weniger direkte Weg vielleicht auch weniger Widerstand in der Bevölkerung hervorrufen. Es wäre zu erwarten, dass nicht jeder amerikanische Bürger darauf brennt, seine Steuergelder in Kryptowährungen fließen zu sehen. Durch diesen ersten Schritt kann Vertrauen für die Zukunft geweckt werden, wenn sich herausstellt, dass dies die richtige Entscheidung war.
Vorerst wird Bitcoin vor allem weiter gegen einen Abwärtsdruck kämpfen müssen. In der Grafik ist gut zu sehen, dass der Trend abwärts geht und dass die Kryptomünze einen ordentlichen Schub nach oben braucht, um wieder den Weg zur Spitze zurückzufinden. Momentan wäre ein erstes Ziel für Bitcoin, wieder einen Preis von 93.000 Dollar zu erreichen.