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Der bekannte Investor und Gründer des Maelstrom Fund, Arthur Hayes, schlägt Alarm: Die aktuelle Wirtschaftslage könnte zu einer deutlichen Korrektur am Kryptomarkt führen. In Reaktion auf jüngste Makrodaten stellt er fest, dass Bitcoin (BTC) auf 100.000 Dollar und Ethereum (ETH) auf 3.000 Dollar zurückfallen könnten.
Hayes hat inzwischen seine Kryptogewinne gesichert und warnt Anleger davor, dass sie mit einem Rückgang rechnen sollten.
Schwacher Arbeitsmarkt und zunehmende Spannungen bremsen Kryptomarkt
Auslöser für Hayesʼ Warnung war der enttäuschende US-Arbeitsmarktbericht für Juli: Es wurden lediglich 73.000 neue Stellen geschaffen – für ihn ein klares Zeichen wirtschaftlicher Schwäche. Diese Zahlen schüren zudem erneut Sorgen um mögliche Handelszölle, die sich bereits in der Vergangenheit negativ auf den Kryptomarkt ausgewirkt haben.
Hinzu kommt ein langsames Wachstum der Kreditvergabe in großen Volkswirtschaften, wodurch das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts unter Druck gerät. Ein Rückgang auf 100.000 Dollar bei Bitcoin würde einem Minus von fast 19% gegenüber dem Rekordhoch von 123.000 Dollar im Juli entsprechen. Auch Ethereum hat seit dem Höchststand von 3.900 Dollar bereits 12,5% eingebüßt.
Hayes verkauft Millionen an ETH, PEPE und Ethena
Hayes bleibt nicht untätig: Kürzlich veräußerte er über 13 Millionen Dollar an Krypto-Assets, darunter 8,3 Millionen Dollar an Ethereum, 4,6 Millionen Dollar an Ethena (ENA) und über 400.000 Dollar an Memecoin Pepe (PEPE).
Den Großteil der erzielten Erlöse tauschte er in Stablecoins wie USDC um, wie Daten von Arkham Intelligence zeigen. Seine Wallet enthält noch etwa 28,3 Millionen Dollar an Token, davon fast 23 Millionen in USDC.
Die strategischen Verkäufe zeigen, dass Hayes sich Sorgen um eine mögliche Korrektur macht. Seiner Ansicht nach ist es aktuell ein geeigneter Zeitpunkt, Gewinne mitzunehmen, bevor sich die Marktlage verschlechtert.
Nicht alle teilen Hayesʼ Sorgen
Es gibt jedoch auch andere Stimmen aus der Branche: Einige Analysten halten die Kryptomärkte mittlerweile für strukturell stärker. So betont der Bloomberg-ETF-Experte Eric Balchunas, dass seit dem ETF-Antrag von BlackRock im Juni 2023 die Märkte viel stabiler geworden seien.
„Die extremen Schwankungen früherer Zeiten scheinen vorbei zu sein“, sagt er.
Auch Mitchell Askew vom Miningunternehmen Blockware Solutions ist optimistisch:
„Die Zeit der wilden Bullruns und der tiefen Abstürze scheint der Vergangenheit anzugehören.“
Dennoch bleibt die Warnung von Hayes für viele Anleger ein Grund, wachsam zu bleiben.