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Krisen beginnen nicht immer mit Rezessionen – dunkle Wolken über Bitcoin

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Krisen beginnen nicht immer mit Rezessionen – dunkle Wolken über Bitcoin

Foto: Bigc Studio/Shutterstock

Wenn wir dem bekannten Ökonomen Craig Shapiro Glauben schenken dürfen, ziehen derzeit einige dunkle Wolken über den Märkten auf.

„Krisen beginnen nicht immer mit einer Rezession. Sie beginnen, wenn die Märkte dem Schiedsrichter nicht mehr vertrauen. Genau das geschah 1987 – und die heutigen Umstände sehen sogar noch schlechter aus“, so Shapiro.

Höchste Zeit also, diese Umstände näher zu beleuchten und die möglichen Konsequenzen für den Bitcoin-Kurs zu analysieren.

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Schlechtere Bedingungen als 1987?

Im Jahr 1987 war die US-Wirtschaft robust: starkes Wachstum, sinkende Arbeitslosigkeit und scheinbar geringe Inflation. Und dennoch rebellierte der Anleihemarkt. Innerhalb kürzester Zeit stieg die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen von 7 auf 10 Prozent.

Die Aktienmärkte erlitten daraufhin einen herben Rückschlag, der schließlich in einem Crash endete. Dieser hatte jedoch nichts mit einer schwachen Wirtschaft zu tun – im Gegenteil, die wirtschaftliche Lage war stabil. Shapiro zufolge lag die Ursache vielmehr im Vertrauensverlust gegenüber der US-Zentralbank.

Die Märkte zweifelten daran, ob Greenspan die Preisstabilität mit derselben Entschlossenheit verteidigen würde wie sein Vorgänger Volcker. In der Folge stiegen die Inflationserwartungen, die Zinsen zogen massiv an – was schließlich der Auslöser für die wirtschaftliche Abkühlung war.

Parallelen zu 2025 sind klar erkennbar

„Wenn wir nun ins Jahr 2025 blicken, sind die Parallelen offensichtlich. Die Inflation ist hartnäckig, kurzfristige Staatsanleihen werden in großen Mengen ausgegeben, die Federal Reserve toleriert leicht erhöhte Inflationsraten und die Kapitalmärkte wirken fragil“, erklärt Shapiro.

Was die aktuelle Lage seiner Meinung nach sogar noch verschärft: Die Verschuldung im Verhältnis zu den Staatseinnahmen liegt deutlich höher als damals. Zudem machen die Zinskosten mittlerweile über 20 % der Staatseinnahmen aus – und übersteigen damit sogar die Ausgaben für das Militär.

Als weiterer Belastungsfaktor kommt hinzu, dass die Inflation seit nunmehr 40 Monaten konstant über 3 % liegt. Kurz gesagt: Shapiro sieht eine reale Gefahr, dass das Vertrauen in die US-Zentralbank erneut ins Wanken gerät – wie es bereits 1987 der Fall war.

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Was bedeutet das für Bitcoin?

Sollte es tatsächlich zu einem plötzlichen Anstieg der Zinsen kommen, könnte das den Bitcoin-Kurs massiv unter Druck setzen. In einem solchen Szenario könnte Kapital in großem Stil aus risikobehafteten Assets wie Bitcoin abgezogen und in Staatsanleihen umgeschichtet werden – mit potenziell negativen Folgen für die Realwirtschaft.

Aktuell scheint es jedoch noch nicht so weit zu sein. Die Zinsen bewegen sich weiterhin in einer relativ stabilen Bandbreite.

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Über den Autor:
Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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