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Da der Bitcoin-Kurs sich bereits seit einiger Zeit über der Marke von 100.000 US-Dollar bewegt, scheinen große Investoren – sogenannte „Wale“ – verstärkt ihre Gewinne zu realisieren. In den vergangenen acht Jahren ist das gesamte BTC-Angebot in den Händen dieser Großinvestoren um ganze 40 Prozent gesunken. Es werden also zunehmend Gewinne mitgenommen, doch der Bitcoin-Kurs bleibt erstaunlich stabil.
Wer verkauft die Bitcoins?
Seitdem Bitcoin ein neues Allzeithoch erreicht hat, beginnen große BTC-Besitzer schrittweise, Gewinne mitzunehmen. Damit setzt sich der jahrelange Trend fort, bei dem große Wale ihre Kryptowährungen verkaufen.
Analyst Willy Woo erklärte in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) vom 3. Juni, dass große Wale mit Beständen von mehr als 10.000 BTC bereits seit 2017 verkaufen. Dazu äußerte er sich eindeutig: „Wer sind die Idioten, die verkaufen, während Institutionen und Regierungen sich beeilen, Milliarden in BTC zu investieren?“
Er betont außerdem, dass diese Großinvestoren bereits sehr früh in Bitcoin eingestiegen sind. Seiner Einschätzung nach wurden die meisten dieser Coins zu einem Preis zwischen 0 und 700 US-Dollar gekauft und zwischen acht und sechzehn Jahre lang gehalten. Wer jetzt verkauft, sei laut Woo „dumm“, wie er am Ende seines Beitrags festhält.
Grafik zeigt Rückgang
Die untenstehende Grafik zeigt, dass das Angebot der Wale mit einem Guthaben zwischen 10.000 und 100.000 BTC in den vergangenen acht Jahren stark zurückgegangen ist. In diesem Zeitraum sank die Anzahl der von diesen Großinvestoren gehaltenen Bitcoins von 2,7 Millionen auf etwa 1,6 Millionen BTC – ein Rückgang von rund 40 Prozent.
Woo fügte hinzu, dass es seiner Meinung nach kurzfristig nicht klug sei, in Bitcoin zu investieren. Als Begründung nennt er den aktuell sechsstelligen Preis, der seiner Einschätzung nach recht hoch sei. Dennoch merkt er an: „In zehn Jahren wird es wahrscheinlich eine der besten Investitionen deiner gesamten Karriere sein.“
Glassnode beobachtet viele Gewinnmitnahmen
Am 3. Juni erklärte das Analyseunternehmen Glassnode, dass zahlreiche Investoren nach dem Erreichen eines neuen Rekordhochs von Bitcoin Gewinne mitnahmen. Der Höchststand von 112.000 US-Dollar führte zu einem deutlichen Anstieg realisierter Gewinne. Im Durchschnitt erzielte jede BTC-Einheit dabei einen Gewinn von 16 Prozent.
Weniger als acht Prozent aller Handelstage waren für Investoren profitabler, „was darauf hinweist, dass aktuell eine bedeutende Phase der Gewinnmitnahmen im Gange ist“, so das Fazit des Berichts.

Zudem teilte die Analyseplattform mit, dass Investoren am 3. Juni zeitweise mehr als 500 Millionen US-Dollar Gewinn pro Stunde realisierten. Dies geschah nicht nur einmal, sondern insgesamt dreimal an diesem Tag – ein klares Zeichen für starken Verkaufsdruck durch Anleger, die in diesem Moment massenhaft Gewinne einstrichen.