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Gold hat erneut Geschichte geschrieben. Der Goldpreis erreichte gestern ein neues Rekord von etwa 3.050 Euro pro Troy Ounce.
Eine Troy Ounce ist eine jahrhundertealte Maßeinheit, die noch immer für Edelmetalle verwendet wird und etwa 31,1 Gramm entspricht.
Dieser Rekord wird vor allem durch Erwartungen getrieben, dass die amerikanische Zentralbank die Zinsen bald senken wird. Wenn Anleger unsicher über die Wirtschaft werden, wählen sie oft Gold als sicheren Hafen.
Aber immer öfter rückt auch Bitcoin (BTC) als Alternative in den Vordergrund. Die Frage ist daher: was bedeutet dieser neue Goldrekord für den Bitcoin-Kurs?
Bitcoin folgt Gold oft später, aber stärker
Historisch gesehen zeigt Bitcoin oft ein ähnliches Muster nach einem neuen Höchststand beim Goldpreis.
Wenn Gold einen Rekord aufstellt, steigt Bitcoin meist nicht sofort. Aber innerhalb von sechs bis zwölf Monaten kann die digitale Münze erheblich stärker performen.
Ein gutes Beispiel ist 2011. Als Gold auf etwa 1.780 Euro pro Ounce stieg, kletterte Bitcoin im Jahr darauf um fast 145 Prozent.
Auch 2020 wiederholte sich dieses Muster. Nach einem neuen Goldrekord stieg Bitcoin um mehr als 300 Prozent in zwölf Monaten. Auch im April dieses Jahres stieg Bitcoin nach einem hohen Goldpreis.
Der Grund ist einfach. Erst fließt Kapital Richtung Gold, weil dies traditionell die sichere Wahl ist. Sobald Anleger mehr Risiko wagen, suchen sie höhere Renditen.
Dann verschiebt sich Geld oft Richtung Bitcoin, das als digitales Gold mit höherem Potenzial, aber auch mehr Risiko bekannt ist.
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Was kann Bitcoin in nächster Zeit machen?
Wenn sich die Geschichte wiederholt, kann Bitcoin in den kommenden Monaten kräftig steigen.
Vom aktuellen Niveau um die 95.000 Euro kann ein Anstieg von dreißig bis vierzig Prozent den Kurs bereits auf etwa 123.500 bis 133.000 Euro bringen. Das wäre noch dieses Jahr möglich.
Schauen wir auf längere Sicht, sind die Erwartungen noch extremer. Wiederholungen früherer Zyklen könnten Bitcoin sogar Richtung 183.000 bis 366.000 Euro treiben. Große Banken und Analysten, wie Standard Chartered, schließen solche Szenarien nicht aus.
Dennoch bleibt Vorsicht geboten. Technische Signale auf den Charts zeigen, dass der Markt auch verwundbar ist. In der Vergangenheit führte eine vergleichbare Situation zu kräftigen Rückgängen. Es ist daher vernünftig, nicht nur auf Rekorde zu schauen, sondern auch mögliche Korrekturen zu berücksichtigen.
Ob Bitcoin nun tatsächlich Gold übertreffen wird, hängt stark vom wirtschaftlichen Klima ab. Eines ist jedoch klar: jedes Mal wenn Gold glänzt, schaut der Markt mit noch mehr Spannung darauf, was Bitcoin machen wird.