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Weil Bitcoin eine dezentrale Währung ist, herrscht die weit verbreitete Vorstellung, dass das Netzwerk gegen Eingriffe von außen immun sei. Dieses Bild bekommt nun massiven Gegenwind von niemand Geringerem als Nick Szabo, einem der einflussreichsten Denker aus der Frühzeit der Krypto-Szene. Seiner Meinung nach wird viel zu sorglos damit umgegangen, wie weit Regierungen und Unternehmen gehen können, wenn sie beschließen, Bitcoin auf juristischem Weg unter Druck zu setzen.
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Bitcoin ist kein „magisches“ System
In einer Nachricht auf X skizziert Szabo, dass Bitcoin zwar auf dem Ideal des Anarcho-Kapitalismus basierte, die Technologie in der Praxis aber von Menschen und Unternehmen abhängig bleibt, die zum Netzwerk beitragen. Darauf können Regierungen also einwirken, stellt er fest.
„Zu denken, dass Bitcoin ein magisches anarcho-kapitalistisches Schweizer Taschenmesser ist, das jede Form von Regierungsangriff abwehren kann, ist Wahnsinn“, so Szabo.
Szabo erklärt, dass Bitcoin durchaus Angriffspunkte hat, an denen Gesetze und Regulierungen Wirkung zeigen können. Denk an Miner, Knotenbetreiber oder Walletdienste: allesamt Parteien, die in bestimmten Rechtsräumen schlichtweg verpflichtet werden können, Transaktionen zu blockieren oder spezifische Daten zu löschen. Gerade Letzteres bereitet ihm Sorgen, weil die rechtliche Landschaft rund um digitale Daten weit weniger vorhersehbar ist als die bestehende Finanzgesetzgebung.
Seine Bemerkungen fallen zusammen mit der bereits länger laufenden Diskussion über nicht-finanzielle Inhalte auf der Blockchain. Über Ordinals, Runes und BRC-20-Strukturen werden mittlerweile massenhaft Bilder, Audio und andere Dateien auf Bitcoin gespeichert. Kritiker sehen darin einen Missbrauch des Netzwerks, der den Gebührenmarkt verschmutzt, während andere es als logische Evolution betrachten. Die Folge: große Uneinigkeit zwischen Bitcoin-Core-Entwicklern und alternativen Implementierungen wie Bitcoin Knots, die bei solchen Daten strenger vorgehen.
Kryptocommunity gespalten über Risiken
Die Reaktion auf Szabos Nachricht ließ nicht lange auf sich warten. Verschiedene bekannte Bitcoiner finden, dass er die Risiken zu stark gewichtet. Chris Seedor, CEO von Seedor, sagte, dass Szabo zu viel Macht „juristischen Schreckensgeschichten“ zuschreibt und wies darauf hin, dass Protokolle wie PGP und Tor auch nicht abgeschaltet wurden, trotz jahrelangem politischem Druck.
Ob Szabo recht hat, dass der juristische Status von Bitcoin seine Schwachstelle ist, wird sich vielleicht eines Tages zeigen. Bis heute wurde Bitcoin in dieser Hinsicht noch nie getestet. Für jetzt bleibt es also vor allem Spekulation.
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