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In den vergangenen Wochen hat sich Bitcoin (BTC) deutlich von der Crash-Phase erholt und scheint sich auf die Fortsetzung des Bullenmarktes vorzubereiten. Heute rückt dabei die US-Notenbank ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Ein neuer Zinsentscheid steht an.
Während eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte weitgehend eingepreist ist, richtet sich der Blick auf die Zukunftsprognosen der Fed.
Erwartung: Mehrere Zinssenkungen in 2025 und 2026?
Die Märkte kalkulieren aktuell mit drei Zinssenkungen von jeweils 0,25 Prozentpunkten im Jahr 2025 und einer Fortsetzung dieses Kurses auch 2026. Die zentrale Frage lautet: Bestätigt die Fed dieses Szenario – oder bremst sie die Erwartungen?
Entscheidend werden heute zwei Dinge sein:
- die Rede von Fed-Chef Jerome Powell direkt im Anschluss an den Entscheid,
 - sowie die Veröffentlichung der Summary of Economic Projections (SEP), in der die Fed ihre Erwartungen zu Wachstum, Inflation, Arbeitsmarkt und Zinsen teilt.
 
Gerade diese Projektionen könnten das Marktsentiment maßgeblich verändern. Bislang geht der Markt von einer Serie an Zinssenkungen in den nächsten 18 Monaten aus. Ob es dazu tatsächlich kommt, bleibt jedoch unklar.
Wirtschaft wirkt stabil – braucht es wirklich Zinssenkungen?
Die US-Wirtschaft präsentiert sich bisher robust:
- Wirtschaftswachstum um die 3 %,
 - Kerninflation zuletzt bei 3,1 %,
 - Konsum bleibt hoch,
 - Aktienmärkte auf Rekordständen.
 
Vor diesem Hintergrund zweifeln viele Experten daran, ob Zinssenkungen aktuell überhaupt notwendig sind. Finanzminister Scott Bessent verwies zuletzt auf die Stärke der Konjunktur.
The Atlanta Fed projects 3%+ of real GDP growth in Q3. Private forecasters, meanwhile, project 2% growth this quarter. Yet the CBO remains stuck in a recessionary fantasy.
Trump’s first term beat the CBO’s lowball forecasts with nearly 3% growth for 3 years and 3.4% growth in… https://t.co/ADQ4El6lQ6
— Treasury Secretary Scott Bessent (@SecScottBessent) September 15, 2025
Analysten wie Andreas Steno Larsen vermuten sogar, dass „schwächere“ Arbeitsmarktdaten teilweise auf veränderte Migrationsstatistiken zurückzuführen sind.
Strong retail sales report from the US.
Where is the slowdown everyone is talking about?
I think we are misreading the labour market due to the migration reversal pic.twitter.com/3AfgAc4INX
— Andreas Steno Larsen (@AndreasSteno) September 16, 2025
Sollte die US-Notenbank die erwarteten Zinssenkungen durchziehen, könnte das die Nachfrage nach riskanteren Assets wie Bitcoin weiter anheizen.
Gold and Silver are at 1979 overbought levels and have been for a solid two weeks, yet are continuing to rip.
As clear a sign that the Fed is making a mistake as I have ever seen. pic.twitter.com/UKCgU1FGF4
— Danny Dayan (@DannyDayan5) September 15, 2025
Doch ein Risiko bleibt: Sollte Powell signalisieren, dass künftige Schritte stärker von den eingehenden Wirtschaftsdaten abhängig gemacht werden, könnten die Hoffnungen auf eine Zinssenkungsserie wieder deutlich gedämpft werden.