
Foto: Maxim Elramsisy/Shutterstock
Während der Consensus-2025-Konferenz in Toronto warnte Eric Trump vor einer weltweiten Jagd auf Bitcoin. „Die ganze Welt versucht derzeit, Bitcoin zu horten“, sagte er während einer Podiumsdiskussion mit dem Hut-8-CEO Asher Genoot.
Zwei Wettläufe in der Bitcoin-Welt
Laut Eric Trump laufen aktuell zwei große Wettkämpfe: der Kampf darum, möglichst viele BTC zu besitzen, und der Kampf, Bitcoin zu den niedrigsten Kosten zu minen. Sein Unternehmen, American Bitcoin, konzentriert sich vollständig auf Letzteres. Der 41-jährige Trump erklärte, dass das Interesse an BTC derzeit gewaltig sei:
„Die ganze Welt versucht gerade, Bitcoin zu horten. Jeder. Ich höre es von staatlichen Investitionsfonds. Ich höre es von den reichsten Familien. Ich höre es von den größten Unternehmen.“
Am 12. Mai kündigte Trumps Unternehmen American Bitcoin eine Partnerschaft mit Gryphon Digital Mining an. Das Unternehmen plant noch in diesem Jahr den Börsengang an der Nasdaq und strebt eine führende Rolle bei der globalen Bitcoin-Akkumulation an. Trump betonte, dass niedrige Kosten entscheidend für den Erfolg im Bitcoin-Mining seien.
Die Trump-Familie engagiert sich zunehmend im Kryptobereich
Die Aussagen von Eric Trump stehen im Zusammenhang mit einem größeren Bild. Sein Vater, Präsident Donald Trump, unterzeichnete kürzlich eine präsidentielle Anordnung zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve. Inzwischen verfügt bereits der erste US-Bundesstaat über eine solche BTC-Reserve.
Parallel dazu erregte Donald Trump Anfang des Jahres Aufmerksamkeit mit seiner eigenen Memecoin „Official Trump“, die dem Familienunternehmen Millionen einbrachte. Das Engagement der Trumps im Kryptobereich wird damit immer sichtbarer.
Mit Eric Trumps Bitcoin-Mining-Unternehmen, der von Donald Trump initiierten staatlichen Bitcoin-Reserve und Melania Trumps Memecoin setzt die Trump-Familie zunehmend auf Kryptowährungen.
Bitcoin im Mittelpunkt von Politik und Wirtschaft
Das wachsende Engagement der Trump-Familie im Kryptosektor stößt jedoch auch auf scharfe Kritik. Vor allem demokratische Parteien äußern Bedenken hinsichtlich möglicher Interessenkonflikte. Es liegen Gesetzesvorschläge vor, die finanzielle Vorteile aus Memecoins und Krypto-Investitionen von politischen Familienmitgliedern stärker regulieren sollen.
Kritiker verweisen auf die enge Verflechtung zwischen politischer Macht und geschäftlichen Interessen. Die Forderungen nach mehr Aufsicht und Transparenz werden immer lauter. Bislang hat die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC jedoch keine Stellung dazu genommen.
Ob das Engagement der Trumps ihnen künftig mehr Einfluss oder mehr Kritik einbringen wird, bleibt abzuwarten. Für sie ist Bitcoin nicht nur eine Investition, sondern auch ein strategisches Instrument – sowohl im geschäftlichen als auch im politischen Bereich zahlt es sich für sie bislang aus.