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Die Regierung von Bhutan hat in der vergangenen Woche Bitcoin (BTC) im Wert von über 90 Millionen Euro auf zwei neue Wallets übertragen.
Die Transaktion erfolgte nur kurz nach der ersten Zinssenkung durch die US-Notenbank (Fed) im Jahr 2025 – ein Schritt, der in der Kryptobranche für Nervosität sorgte. Anleger befürchten nun, dass Bhutan möglicherweise größere Mengen seiner Bitcoin-Reserven verkaufen könnte.
Bhutan verschiebt über 900 BTC
Laut On-Chain-Daten von Lookonchain handelte es sich bei der Bewegung um 913 BTC. Trotz der Transaktion verfügt Bhutans ursprüngliche Wallet weiterhin über mehr als 9.600 Bitcoin, was einem aktuellen Marktwert von über 1 Milliarde Euro entspricht.
Es ist nicht das erste Mal, dass das kleine Königreich größere Bitcoin-Summen verschiebt. Bereits im Juli 2025 wurden rund 70 Millionen Euro in BTC von derselben Wallet bewegt – möglicherweise als Vorbereitung auf strategische Verkäufe.
Die aktuelle Bewegung könnte ein Hinweis auf eine Verkaufsabsicht sein. Sollte Bhutan tatsächlich entscheiden, seine gesamten Bestände zu liquidieren, würde dies einem zusätzlichen Angebot von mehr als 1 Milliarde Euro entsprechen – was den Bitcoin-Kurs kurzfristig erheblich unter Druck setzen könnte.
Bhutans überraschende Kryptostrategie
Bhutan, ein abgelegenes Himalaya-Königreich mit einer Bevölkerung von etwa 800.000 Menschen, nimmt in der Krypto-Welt eine zunehmend aktive Rolle ein.
Unter der Führung von König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck investiert das Land in Bitcoin-Mining auf Basis von Wasserkraft und baute über die Staatsgesellschaft Druk Holding and Investments (DHI) eine beachtliche Krypto-Reserve auf.
Im September 2024 wurde bekannt, dass DHI rund 750 Millionen Euro in Bitcoin hält – ein bedeutender Schritt für eine Volkswirtschaft, die traditionell auf Landwirtschaft und Wasserkraft setzt.
Auch andere Bitcoin-Großinvestoren aktiv
Bhutan ist nicht der einzige Akteur, der in dieser Woche für Aufsehen sorgte. Kurz vor der Fed-Entscheidung bewegte ein bislang inaktiver Bitcoin-Whale nach 12 Jahren plötzlich rund 100 Millionen Euro in BTC. Diese Coins wurden damals für lediglich 800.000 Euro gekauft und haben sich seither mehr als verhundertfacht.
Zinssenkung der Fed: Kurzfristiger Push für Bitcoin
Die US-Notenbank senkte am Mittwoch erstmals im Jahr 2025 den Leitzins. Diese Entscheidung verlieh Bitcoin kurzfristig Auftrieb und hievte den Kurs kurzzeitig über die Marke von 100.000 Euro – der Anstieg war jedoch nur von kurzer Dauer.
Analysten rechnen damit, dass in der nächsten Phase insbesondere Altcoins wie Ethereum (ETH) und Solana (SOL) profitieren könnten. Grund dafür sind technologische Entwicklungen und neue ETF-Zulassungen, die frisches Kapital in diese Projekte lenken könnten.