Gino Presti Gino Presti
3 min. Lesedauer

Diese Form von Krypto-Betrug bedroht die nationale Sicherheit

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Kryptoinvestor verliert Millionen an Ethereum bei raffiniertem Angriff

Foto: wisely/Shutterstock

Der finstere „Pig Butchering“-Schwindel läuft vollkommen aus dem Ruder. Diese bizarre und raffinierte Form des Betrugs kombiniert persönliche Manipulation und Betrug mit Menschenhandel und Zwangsarbeit und wuchs laut Chainalysis zu einer internationalen Milliarden-Industrie heran. Dahinter verbirgt sich eine noch dunklere Seite mit kriminellen Banden, Menschenhandel und Zwangsarbeit. Lies hierzu mehr.

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Pig Butchering Krypto-Betrug

„Pig Butchering“ ist eine relativ neue, aber sehr persönliche und weitreichende Form des Betrugs. Dabei suchen Betrüger persönlichen Kontakt zu Opfern, mit denen sie manchmal monatelang kommunizieren, um Vertrauen aufzubauen.

Sie gehen dabei hinterhältig vor und investieren viel Zeit und Energie in den persönlichen Kontakt. Sie versenden beispielsweise Nachrichten und Fotos, die echt wirken, manchmal mit persönlichen Botschaften, um ihre Echtheit zu beweisen. Auch nutzen sie Technologien wie KI, um gefälschtes Material zu erstellen. Oft glauben die Opfer, dass sie sich angefreundet haben oder dass romantische Absichten bestehen.

Nach einiger Zeit wird Geld immer häufiger zum Gesprächsthema. Der Betrüger erzählt beispielsweise von erfolgreichen Investitionen und fragt, ob das Opfer vielleicht auch so einfach Geld verdienen möchte. Andere Male werden Lügen über finanzielle Notlagen erzählt und der Betrüger fleht um Hilfe. Auf diese Weise werden Menschen in die Falle gelockt, Geld zu überweisen, oft mit Krypto.

Nachdem die Beute eine Weile „gemästet“ wurde, wird das sprichwörtliche Schweinchen geschlachtet – daher „Pig Butchering“.

Großangelegter Menschenhandel und Zwangsarbeit

Die ohnehin schon zwielichtige Geschichte hat eine noch dunklere Seite. Viele Pig Butchering-Betrüger sind selbst Opfer von Menschenhandel und Zwangsarbeit. Unter Androhung von Gewalt werden sie von knallharten kriminellen Banden gezwungen, im Internet Menschen zu betrügen.

In Asien und dem Nahen Osten sind Orte bekannt, an denen Reihen von Gebäuden stehen, in denen Opfer gefangen gehalten werden, erzählt Erin West von der Stiftung Operation Shamrock während eines Podcasts von Chainalysis:

„Es ist wirklich schwer zu erklären, wie enorm das ist. Es ist nicht nur ein Schlafgebäude, sondern ein Dutzend davon, umgeben von einer zwei Meter hohen Betonbarriere, damit sie nicht herauskommen können.“

Der berüchtigte „KK Park“ in Myanmar ist der größte und ist laut West mit Hunderten von Gebäuden fast eine vollständige Stadt. Sie erzählt:

„Das Ausmaß, die Schwere, die Größenordnung werden meiner Meinung nach nicht richtig eingeschätzt. Wenn Menschen weltweit sich bewusst wären, in welchem Umfang dies geschieht, dann wären wir wohl leidenschaftlicher darin, an einer Lösung zu arbeiten.“

Stark im Aufwind

Wahrscheinlich ist Pig Butchering so stark im Aufwind, weil es eine lukrative und sehr erfolgreiche Form des Betrugs ist. Laut Chainalysis erbeuteten Pig Butchering-Betrüger im vergangenen Jahr über 2,8 Milliarden Euro an Krypto-Beute. Das ist ein Drittel aller Krypto-Betrügereien in diesem Jahr.

West sagt, dass deshalb jeder im Finanzsektor darüber Bescheid wissen muss:

„Jeder, der auf irgendeine Weise mit Geld in Berührung kommt, ist hiervon betroffen. Man muss also darauf vorbereitet sein, die Bedrohung und die Schwere dessen zu verstehen, was auf der Ebene der nationalen Sicherheit geschieht.“

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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