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An der Wall Street herrscht eine besondere Spannung – eine Spannung, die sich eigentlich durch die gesamte Bullenmarktphase zieht.
Professionelle Investoren wie Hedgefonds trauen sich nicht, voll einzusteigen, während Privatanleger jede Kursdelle nutzen, um weiter Aktien zu kaufen.
Laut dem pseudonymen Analysten Lord Fed schafft diese Dynamik die idealen Bedingungen für mindestens eine weitere Phase aggressiver Kursanstiege.
Grund genug, einen genaueren Blick darauf zu werfen – und die möglichen Folgen für den Bitcoin (BTC)-Kurs zu analysieren.
Hedgefonds bleiben vorsichtig
Laut Lord Fed ist das durchschnittliche Risikoniveau bei Hedgefonds in den vergangenen Wochen weiter gesunken. Ihre sogenannte Netto-Exposure – also der Anteil des Vermögens, der tatsächlich dem Markt ausgesetzt ist – liegt derzeit auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren.
Systematic strategies have cut positioning from elevated levels to moderately overweight (0.55sd, 73rd percentile).
Discretionary investors, who have been primarily focused on the risks for several months, moved from neutral to notably underweight (-0.46sd,
20th percentile). https://t.co/I143yHmHkF pic.twitter.com/u4BEKuC4DN— Neil Sethi (@neilksethi) October 18, 2025
Gleichzeitig ist ihre Handelsaktivität insgesamt jedoch extrem hoch. Das heißt: Es werden viele Positionen eingegangen, aber in einer vorsichtigen und uneinheitlichen Ausrichtung.
Ganz anders agieren Privatanleger. Sie lassen sich von der Volatilität kaum abschrecken und investieren weiterhin in beliebte Sektoren wie Künstliche Intelligenz, Energie und Gesundheitswesen.
Laut Banken wie JPMorgan hat der Kapitalzufluss von Privatanlegern in diese Themen sogar den höchsten Stand der letzten zwölf Monate erreicht.
CNBC: Charles Schwab portfolio manager Joe Mazzola says retail is still buying dips with „some big inflows…on the dip“ particularly across energy, communication services, consumer discretionary and health care sectors.
He also though says that institutions continue to be more… pic.twitter.com/5l7B1XypXy
— Neil Sethi (@neilksethi) October 17, 2025
Die ideale Mischung für einen Aufschwung
Einige Analysten sehen in dieser Konstellation – vorsichtige Profis und entschlossene Privatanleger – die Grundlage für einen neuen Aufschwung an den Märkten.
Sobald die allgemeine Unsicherheit etwas nachlässt und die Unternehmen ihre Quartalszahlen veröffentlichen, könnten auch systematische Investoren (wie algorithmenbasierte Fonds) wieder mehr Risiko eingehen.
Lord Fed sieht darin ein Rezept für steigende Kurse:
„Die Stimmung ist angespannt, aber nicht zerstört. Sobald wieder Ruhe einkehrt, kann der Markt schnell weiter nach oben schießen.“
Warum? Weil viele professionelle Investoren bisher deutlich schlechter als der Markt abschneiden. Sollte es erneut zu einer Aufwärtsphase kommen, könnten sie aus Angst, wieder den Anschluss zu verpassen, doch noch einsteigen.
Und dann kann es mit den Kursen plötzlich sehr schnell gehen. Aus diesem Grund spricht Lord Fed schon seit Monaten von sogenannten „Unglaubens-Rallyes“ – Kursanstiegen, an die die Profis nicht glauben wollten, die aber trotzdem immer wieder auftreten.
Glauben Sie noch an eine neue Phase explosiver Anstiege beim Bitcoin-Kurs?