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In der Welt der börsengehandelten Fonds (Exchange Traded Funds, ETFs) ist eine wichtige Marke erreicht. Erstmals in der Geschichte haben Gold- und Bitcoin (BTC)-ETFs zusammen die Grenze von 500 Milliarden Dollar überschritten. Laut dem Bold Report entfallen 325 Milliarden Dollar auf Gold-ETFs und 162 Milliarden Dollar auf Bitcoin-ETFs. Die Erhebung erfolgte Anfang August.
Gold ist seit Jahrtausenden eine Konstante
Gold-ETFs sind seit Jahren ein fester Marktbestandteil. Das wertvollste Edelmetall gilt lange als sicherer Hafen für Anleger in unsicheren Zeiten. Die Nachfrage nach Gold und den entsprechenden ETFs ist über die Jahre langsam gewachsen.
Vor fünf Jahren lag das Vermögen unter Verwaltung (AUM; Assets Under Management) von Gold-ETFs noch bei rund 170 Milliarden Dollar; inzwischen hat es sich fast verdoppelt. Dieses Wachstum geht oft mit geopolitischen Spannungen und Inflationssorgen einher.
„Gold bleibt das ultimative Sicherheitsnetz für Anleger“, sagen Analysten, „aber es gibt klar Raum für neue Akteure in diesem Markt.“
Bitcoin erobert Position gegenüber Gold
Aber Bitcoin spielt neben Gold inzwischen ebenfalls eine wichtige Rolle als sicherer Hafen. Seit der Einführung der Bitcoin-ETFs im Januar 2024 ist dieser Markt stark gewachsen. Vor dieser Zulassung gab es eine andere Art von Bitcoin-ETF, doch der Markt war auf seinem Höhepunkt rund 20 Milliarden Dollar wert. Ein Jahr später, seit dem Debüt der neuen ETFs, ist er mehr als achtmal so groß.
Die Kursentwicklung spielt dabei eine große Rolle. Bitcoin ist seit Einführung der ETFs um 175 Prozent gestiegen. Ob die ETFs wegen eines steigenden Bitcoin-Preises gewachsen sind oder umgekehrt, bleibt offen. Fest steht: Bitcoin hat deutlich besser abgeschnitten als Gold. Gold stieg im selben Zeitraum um 66 Prozent.
Institutionelles Kapital fließt
Vor allem institutionelle Anleger investieren stark in die Bitcoin-ETFs. Große Vermögensverwalter und Pensionsfonds sehen in einem regulierten ETF eine sichere Möglichkeit, ein Engagement in Bitcoin aufzubauen – ohne die Verwahrung selbst verwalten zu müssen.
„Der Eintritt großer Akteure verändert die Lage“, so ein Marktexperte. „Bitcoin ist nicht länger nur etwas für Technikenthusiasten oder Spekulation. Es ist zu einem seriösen Anlageinstrument geworden.“
Gold und Bitcoin sind verwandt, keine Konkurrenten
Gold und Bitcoin werden oft als Konkurrenten gesehen. Wahrscheinlicher ist, dass beide nebeneinander bestehen, da Bitcoin häufig als „digitales Gold“ beschrieben wird. Gold hat seinen Status als stabile Wertanlage und Absicherung gegen Inflation, während Bitcoin eher als digitales Alternativgut mit hohem Renditepotenzial gilt.
Mit der aktuellen Wachstumskurve von Bitcoin könnte das Vermögen unter Verwaltung (AUM) langfristig näher an Gold heranrücken. Es bleibt jedoch ein Markt mit starken Preisschwankungen. Daher gilt Gold oft als stabilerer sicherer Hafen. Anleger, die in beide Anlageklassen investieren, können von den jeweiligen Stärken profitieren.
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