Foto: Vershinin89/Shutterstock
Die Wartezeit kann manchmal hoch werden, bevor eine Bitcoin-Transaktion tatsächlich verarbeitet wird. Ein Bitcoin-Nutzer setzte deshalb Replace-by-Fee (RBF) ein, eine Option die Bitcoin bietet, womit ein Nutzer eine Transaktion erneut versendet mit einer höheren Gebühr. Das kann praktisch sein, aber in diesem Fall ging es völlig schief und verlor der Nutzer zehntausende Dollar.
Nutzer verliert 0,75 Bitcoin in einer Transaktion
Mit der RBF-Option von Bitcoin platzierst du deine Transaktion sozusagen nach vorne in der Warteschlange. Mit einer höheren Gebühr hast du mehr Chance, dass ein Miner diese Transaktion auf der Blockchain verarbeitet, da er oder sie hiermit mehr verdient.
Der Bitcoin-Nutzer bekam zunächst seine Transaktion nicht bestätigt, wodurch er die Gebühr um 75 Prozent erhöhte. Als es erneut lange dauerte, erhöhte der Nutzer die Gebühr nochmals. Hier ging wahrscheinlich etwas schief, denn letztendlich wurde eine Gebühr von 59.204 US-Dollar bezahlt.
Quelle: mempool.space
Wie konnte das passieren?
Die Chance ist groß, dass der Nutzer sich bei den Einheiten geirrt hat, womit die Gebühr berechnet wird und versehentlich ein paar Nullen zu viel hinzugefügt hat. Die Transaktionskosten werden nicht direkt in Bitcoin angezeigt, sondern in anderen Einheiten.
Du kannst mit RBF die Gebühr selbst einstellen und das geschieht in Satoshis pro virtueller Byte. Satoshis sind für Bitcoin was Cent für den Euro sind und sind also kleine Bitcoin-Einheiten. Sat/vb ist abhängig von der Größe der Transaktion, gemessen in Bytes. Die Größe einer Transaktion hängt beispielsweise von der Anzahl der Empfänger ab. Im Fall dieser Bitcoin-Transaktion scheint es, als ob der Nutzer sich bei der Recheneinheit geirrt hat. Zunächst galt ein Tarif von 8,03 sat/vb, nach einer Erhöhung wurde dies 14,1 sat/vb und bei der zweiten Erhöhung ist dies 305.692 sat/vb geworden. Es ist wahrscheinlich, dass der Nutzer 30,5 sat/vb meinte.
Ein anderes Szenario ist, dass der Nutzer die Absicht hatte, nur einen Teil der 0,75 Bitcoin als Gebühr zu versenden und den anderen Teil als Wechselgeld wieder auf sein eigenes Konto zu erhalten. Hierfür muss jedoch eine Empfangsadresse eingegeben werden, was von manchen noch vergessen wird.
Die RBF-Option ist also ein praktisches Hilfsmittel wenn du Eile hast, kann aber sicher nicht bedenkenlos eingesetzt werden. Es ist Grundwissen über Bitcoin-Einheiten nötig und es ist wichtig gut aufzupassen, ob alle Daten richtig eingegeben sind.