Gino Presti Gino Presti
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Bitcoin-Transaktion kostet Nutzer 60.000 Dollar: „Paar Nullen zu viel“

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Transaktionen, die noch nicht bestätigt wurden, landen im sogenannten Mempool des Bitcoin-Netzwerks. Miner wählen bevorzugt die Transaktionen mit den höchsten Gebühren aus, um sie in den nächsten Block der Blockchain aufzunehmen. Durch die Einführung von RBF können Nutzer selbst bestimmen, welche Gebühren sie zu zahlen bereit sind, um bevorzugt behandelt zu werden. Wenn Nutzer die Gebühren manuell eingeben, können sie theoretisch jeden beliebigen Betrag festlegen – solange genügend Bitcoin in ihrer Wallet vorhanden sind. Dabei besteht ein erhebliches Risiko für Tippfehler sowie für überhastetes oder unkonzentriertes Ausfüllen der RBF-Daten. Hinzu kommt, dass viele Nutzer das Prinzip von RBF möglicherweise gar nicht vollständig verstehen. Es ist daher ratsam, sich gründlich über die Funktionsweise der Bitcoin-Blockchain zu informieren, bevor man solche Parameter eigenhändig einstellt. In der Welt der Kryptowährungen kann ein kleiner Fehler schnell große finanzielle Folgen haben.

Foto: Vershinin89/Shutterstock

Die Wartezeit kann manchmal hoch werden, bevor eine Bitcoin-Transaktion tatsächlich verarbeitet wird. Ein Bitcoin-Nutzer setzte deshalb Replace-by-Fee (RBF) ein, eine Option die Bitcoin bietet, womit ein Nutzer eine Transaktion erneut versendet mit einer höheren Gebühr. Das kann praktisch sein, aber in diesem Fall ging es völlig schief und verlor der Nutzer zehntausende Dollar.

Altcoins schießen nach oben, aber Bitcoin hinkt hinterher
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Nutzer verliert 0,75 Bitcoin in einer Transaktion

Mit der RBF-Option von Bitcoin platzierst du deine Transaktion sozusagen nach vorne in der Warteschlange. Mit einer höheren Gebühr hast du mehr Chance, dass ein Miner diese Transaktion auf der Blockchain verarbeitet, da er oder sie hiermit mehr verdient.

Der Bitcoin-Nutzer bekam zunächst seine Transaktion nicht bestätigt, wodurch er die Gebühr um 75 Prozent erhöhte. Als es erneut lange dauerte, erhöhte der Nutzer die Gebühr nochmals. Hier ging wahrscheinlich etwas schief, denn letztendlich wurde eine Gebühr von 59.204 US-Dollar bezahlt.

Quelle: mempool.space

Wie konnte das passieren?

Die Chance ist groß, dass der Nutzer sich bei den Einheiten geirrt hat, womit die Gebühr berechnet wird und versehentlich ein paar Nullen zu viel hinzugefügt hat. Die Transaktionskosten werden nicht direkt in Bitcoin angezeigt, sondern in anderen Einheiten.

Du kannst mit RBF die Gebühr selbst einstellen und das geschieht in Satoshis pro virtueller Byte. Satoshis sind für Bitcoin was Cent für den Euro sind und sind also kleine Bitcoin-Einheiten. Sat/vb ist abhängig von der Größe der Transaktion, gemessen in Bytes. Die Größe einer Transaktion hängt beispielsweise von der Anzahl der Empfänger ab. Im Fall dieser Bitcoin-Transaktion scheint es, als ob der Nutzer sich bei der Recheneinheit geirrt hat. Zunächst galt ein Tarif von 8,03 sat/vb, nach einer Erhöhung wurde dies 14,1 sat/vb und bei der zweiten Erhöhung ist dies 305.692 sat/vb geworden. Es ist wahrscheinlich, dass der Nutzer 30,5 sat/vb meinte.

Ein anderes Szenario ist, dass der Nutzer die Absicht hatte, nur einen Teil der 0,75 Bitcoin als Gebühr zu versenden und den anderen Teil als Wechselgeld wieder auf sein eigenes Konto zu erhalten. Hierfür muss jedoch eine Empfangsadresse eingegeben werden, was von manchen noch vergessen wird.

Die RBF-Option ist also ein praktisches Hilfsmittel wenn du Eile hast, kann aber sicher nicht bedenkenlos eingesetzt werden. Es ist Grundwissen über Bitcoin-Einheiten nötig und es ist wichtig gut aufzupassen, ob alle Daten richtig eingegeben sind.

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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