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Es sind turbulente Tage für den gesamten Kryptomarkt. Bitcoin (BTC) fiel Ende letzter Woche kurzzeitig unter 80.000 US-Dollar, stieg jedoch am Sonntag sprunghaft an, nachdem Donald Trump seine Ankündigung über eine strategische Krypto-Reserve gemacht hatte.
Danach gab der Kurs jedoch wieder deutlich nach und fiel auf 80.000 US-Dollar zurück. Der Markt bleibt angespannt aufgrund von Sorgen über makroökonomische Entwicklungen, insbesondere Trumps Handelskrieg. Zudem scheint ein starker US-Dollar den Bitcoin-Kurs zu belasten.
Nun verliert der Dollar wieder etwas an Wert, wodurch sich Bitcoin in Richtung 90.000 US-Dollar erholt.
Hohe Volatilität am Kryptomarkt
Am vergangenen Sonntag war es endlich so weit: Donald Trump kündigte eine strategische Krypto-Reserve für Solana (SOL), Cardano (ADA) und Ripple (XRP) an. Kurz darauf folgte eine weitere Mitteilung, in der bekannt wurde, dass auch Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) aufgenommen werden.
Die Euphorie war groß, denn Bitcoin stieg am Sonntag innerhalb weniger Stunden um 10.000 US-Dollar. Einige der genannten Altcoins legten sogar um mehr als 40 Prozent zu. Trotz der großen Begeisterung musste der Kryptomarkt am Montag wieder deutliche Verluste hinnehmen.

Trumps Handelskrieg
Ein wesentlicher Grund für den starken Rückgang des Bitcoin-Kurses ist die Einführung von Zöllen für Mexiko und Kanada am 4. März 2025. Beide Länder wurden mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent belegt.
Zusätzlich wurde für China ein weiterer Zollsatz von 10 Prozent eingeführt. Mittlerweile haben die betroffenen Länder Gegenmaßnahmen angekündigt. Das Handelsunternehmen QCP Capital äußerte sich dazu wie folgt:
„Dieser Ausverkauf wurde durch Trumps erneutes Drängen auf Zölle für Kanada, Mexiko und China verschärft, was die Sorgen der Investoren über eskalierende Handelskonflikte verstärkte.
Der Rückgang könnte den Druck auf Trump erhöhen, insbesondere nach der starken Unterstützung und den Spenden, die er während seines Wahlkampfs von der Krypto-Community erhalten hat.“
Bitcoin versus US-Dollar
Dennoch zeigt sich Bitcoin heute überraschend stark und erholt sich möglicherweise aufgrund eines schwächeren US-Dollars. Der US-Dollar-Index (DXY) und Bitcoin weisen oft eine inverse Korrelation auf: Sinkt der DXY, steigt Bitcoin – und umgekehrt.
Da der DXY aktuell nachgibt, scheint das einen positiven Effekt auf Bitcoin zu haben. Sollte sich der Dollar-Index jedoch wieder erholen und weiter steigen, könnte das erneut Druck auf Bitcoin und andere Kryptowährungen ausüben.
Bitcoin steigt zum Zeitpunkt des Schreibens in Richtung 90.000 US-Dollar, was mit einem Rückgang des DXY unter 105 zusammenfällt – ein Wert über 100 gilt allgemein als stark.
Ein ähnliches Muster zeigte sich 2017, als ein Rückgang des DXY mit Bitcoins Rallye auf 20.000 US-Dollar zusammenfiel. Dennoch bleibt die makroökonomische Unsicherheit bestehen, mit Sorgen über Inflation, Zinssätze und die Verlangsamung der US-Wirtschaft.
Sollte der Arbeitsmarktbericht am Freitag schwächer ausfallen, könnten die Anleiherenditen weiter sinken, wodurch eine Zinssenkung der Fed im März wahrscheinlicher wird.