Bitcoin (BTC) als Portfoliobeimischung wird immer relevanter – aber sind zwei Prozent wirklich schon Ausschlaggebend? In meinem aktuellen Interview mit Daniel Eckard, Wirtschaftsredakteur bei „Die Welt“, sprechen wir über die optimale Allokation von Bitcoin in traditionellen Portfolios und warum selbst konservative Vermögensverwalter umdenken.
Du erfährst, wie bereits eine kleine Bitcoin-Quote deine Rendite um zwei Prozentpunkte pro Jahr steigern kann, ohne die Volatilität drastisch zu erhöhen. Außerdem teilt Daniel sein Preismodell mit einem Ziel von über 200.000 Dollar pro Bitcoin.
Warum Bitcoin und Gold sich perfekt ergänzen
Die Zeiten, in denen Bitcoin und Gold sich gegenseitig kannibalisiert haben, sind vorbei. Seit Anfang 2025 beobachten wir interessante Rotationsbewegungen zwischen beiden Assets. Während Zentralbanken weltweit ihre Goldreserven massiv ausbauen – der Goldpreis stieg dieses Jahr bereits über zwanzig Prozent in Dollar – etabliert sich Bitcoin parallel als digitaler Wertspeicher.
Daniel erklärt: „Bitcoin hat viele Eigenschaften von Gold, ist aber viel leichter zu transferieren.“
Diese Kombination macht Bitcoin besonders für jüngere Anleger attraktiv, während institutionelle Investoren beide Assets als Diversifikation nutzen. Seit der Einführung der Bitcoin Exchange Traded Funds (ETFs) in den USA 2024 hat sich die Akzeptanz in der etablierten Finanzwelt dramatisch verbessert.
Asset Allokation: Warum schon 2 Prozent BTC Wunder wirken
Hier wird es richtig spannend: Eine Portfoliobeimischung von nur zwei Prozent Bitcoin kann deine jährliche Rendite um etwa zwei Prozentpunkte steigern – und das bei minimaler zusätzlicher Volatilität. Daniels Backtesting über die letzten zehn Jahre zeigt: Ein Portfolio aus 98 Prozent Standard & Poor’s 500 (S&P 500) Aktien und zwei Prozent Bitcoin, jährlich rebalanciert, outperformt ein reines Aktienportfolio deutlich.
Die Volatilität steigt dabei nur um etwa 0,5 Prozentpunkte von 17 auf 17,5 Prozent.
„Das ist eine erträgliche zusätzliche Schwankung für zwei Prozentpunkte mehr Rendite pro Jahr“, betont Daniel.
Besonders interessant: Während der durchschnittliche globale Bitcoin-Anteil in Portfolios aktuell unter 0,5 Prozent liegt, wären zwei Prozent bereits eine Vervierfachung – und trotzdem noch konservativ. Daniel betont dabei auch, dass für diejenigen, die sich In der Krypto-Welt zuhause fühlen ein höherer Anteil durchaus Sinnvoll sein kann.
Vermögensverwalter handhaben das unterschiedlich: Manche ziehen die Krypto-Allokation vom traditionellen zehn Prozent Goldanteil ab – etwa sieben Prozent Gold, drei Prozent Krypto. Andere ergänzen das Portfolio komplett. Die Portfoliogröße spielt dabei eine Rolle: Bei größeren Vermögen ab fünf Millionen Euro kommen auch Private Equity oder Hedgefonds als Alternative in Betracht.
Daniels 200.000 Dollar Preisziel – realistisch oder zu optimistisch?
Daniel hat ein faszinierendes Modell für Bitcoin-Preis entwickelt: Er geht davon aus, dass Bitcoin etwa ein Fünftel der Goldfunktionen als Wertaufbewahrungsmittel übernehmen wird. Wenn ein Fünftel der gesamten Goldmarktkapitalisierung – also des Wertes allen jemals geförderten Goldes – in Bitcoin transferiert wird, kommt er auf ein Preisziel von über 200.000 Dollar pro Bitcoin.
„Mein aktualisiertes Preisziel liegt mehr als doppelt so hoch wie der aktuelle Bitcoin-Preis“, erklärt Daniel.
Sein Modell bezieht sich auf die nächsten fünf Jahre – eine Verdopplung noch in diesem Jahr hält er für unwahrscheinlich, aber möglich. Die relative Stärke, die Bitcoin zuletzt gegenüber schwächelnden Tech-Aktien gezeigt hat, stimmt ihn optimistisch für neue Höchststände.
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