Gino Presti Gino Presti
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Bitcoin laut Schweizer Zentralbank nicht als Reserve geeignet

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Großer Fortschritt für Kryptowährungen in der Schweiz: Bank akzeptiert BTC und ETH

Foto: kavalenkava/Shutterstock

Seit der amerikanische Präsident Donald Trump angekündigt hat, eine nationale strategische Bitcoin (BTC) Reserve aufzubauen, ist der Aufbau einer Bitcoinreserve weltweit Gesprächsthema. Aber nicht jeder befürwortet Bitcoin als Reservewert. Martin Schlegel, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) will keine Bitcoinreserve aufbauen. Er sieht Bitcoin nämlich nicht als geeigneten Reservewert an.

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Kein Bitcoin in der Bilanz der SNB

In einem Interview mit dem Schweizer Medienunternehmen Tamedia erklärte Schlegel, warum er Bitcoin nicht als geeigneten Reservewert betrachtet.

„Bitcoin und andere Kryptowährungen sind zu volatil, was nicht förderlich für die Werterhaltung unserer Investitionen ist,“ so Schlegel.

Zudem fehlt es laut Schlegel an ausreichender Liquidität. Reserven müssen bei Bedarf schnell eingesetzt werden können. Auch bringt es bestimmte Sicherheitsrisiken mit sich, meint der SNB-Präsident. „Wir wissen alle, dass Software Fehler und andere Schwachstellen haben kann.“

Schlegels Standpunkt widerspricht dem Vorschlag des Schweizer Bitcoin-Thinktanks 2B4C unter der Leitung von Yves Bennaim. Sie plädieren für eine Verfassungsänderung, die die Zentralbank verpflichten würde, Bitcoin als Teil ihrer Reserven zu halten.

Obwohl Schlegel anerkennt, dass der Kryptomarkt derzeit fast 3 Billionen Dollar an Wert repräsentiert, bleibt er skeptisch. Laut dem SNB-Präsidenten ist der Sektor immer noch ein „Nischenphänomen“ innerhalb des breiteren Finanzsystems.

Schlegel sieht Bitcoin oder andere Kryptowährungen auch nicht als Bedrohung für den Schweizer Franken. „Wir haben keine Angst vor Konkurrenz durch Kryptowährungen,“ betonte er.

Die Schweiz bleibt führend in der Bitcoin-Adoption

Trotz einiger Skepsis sind die USA nicht die einzigen, die eine nationale Bitcoinreserve ernsthaft in Betracht ziehen. So untersuchen Tschechien und Hongkong derzeit die Möglichkeiten, Bitcoin in ihre nationalen Reserven aufzunehmen. El Salvador ist hier führend und fügt konsequent Bitcoin der Staatskasse hinzu. Sie verfolgen diese Strategie seit September 2021.

Polen hat hingegen kürzlich ausgeschlossen, dass Bitcoin eine Rolle in seinen nationalen Reserven spielen wird.

Trotz der Ablehnung von Bitcoin als Reservewert bleibt die Schweiz eines der fortschrittlichsten Länder im Bereich der Krypto-Adoption. Auch ist es keineswegs ausgeschlossen, dass keine Bitcoinreserve in der Schweiz kommt. Die Schweizerische Bundeskanzlei hat nämlich am 31. Dezember 2023 den Vorschlag des Bitcoin-Thinktanks 2B4CH in Erwägung gezogen.

Dies könnte möglicherweise zu einem nationalen Referendum führen. Hierfür sind 100.000 Schweizer Unterschriften nötig. Bei einer Bevölkerung von 8,97 Millionen Menschen müssen etwa 1,11 Prozent der Schweizer die Aktion unterzeichnen, um das Thema auf die politische Agenda zu bringen.

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Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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