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Woche 31 war geprägt von auffälligen Kontrasten innerhalb des Kryptomarkts. Während ein Verkauf von über 7,8 Milliarden Euro an alten Bitcoins kaum für Erschütterung sorgte, verzeichnete BNB eine spektakuläre Kursrallye und erreichte ein neues Rekordhoch.
Zum Ende der Woche dämpften jedoch beunruhigende Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten den Optimismus und sorgten für Nervosität an den Märkten.
Mega-Bitcoin-Verkauf im Wert von 7,8 Milliarden Euro – Kurs bleibt stabil
Zunächst sorgte Bitcoin für Schlagzeilen, die einige Investoren aufhorchen ließen. Ein sogenannter „Satoshi-Ära-Whale“, also ein Frühinvestor aus den Anfangsjahren des Netzwerks, verkaufte insgesamt 80.201 Bitcoins. Diese hatten seit Anfang 2011 unangetastet in seiner Wallet gelegen und waren nun mehr als 7,8 Milliarden Euro wert.
Bemerkenswert ist, dass dieser massive Verkauf kaum Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs hatte. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung reagierte der Markt kaum, was darauf hindeutet, dass das große Volumen problemlos absorbiert werden konnte.
BNB glänzt und erreicht neues Rekordhoch
Im Gegensatz zur Ruhe rund um die Bitcoin-Transaktion sorgte BNB für viel Aufmerksamkeit. Seit Ende Juni stieg der Kurs um 40 Prozent und erreichte in dieser Woche ein neues Allzeithoch von 861 US-Dollar.
Haupttreiber dieses Anstiegs war eine unerwartete Ankündigung des US-Biotechunternehmens Windtree, das seine BNB-Reserven auf 520 Millionen US-Dollar ausweiten will. Fast die gesamte Finanzierung ist für den Kauf von BNB vorgesehen.
Auch die allgemeinen Marktbedingungen trugen zur Kursrallye bei: Bitcoin überschritt die Marke von 119.000 US-Dollar und Ethereum kletterte über 3.900 US-Dollar – unterstützt durch nachlassende globale Handelsspannungen.
Nach dem Erreichen des neuen Rekords setzte allerdings eine schnelle Korrektur ein. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert BNB bereits 13 Prozent unter dem Höchststand.
PayPal fördert Kryptoadoption
Auch abseits der Märkte gab es positive Nachrichten: PayPal hat mit der Einführung der neuen Funktion „Pay with Crypto“ begonnen.
Damit können Kunden direkt mit Kryptowährungen aus ihrer PayPal-Wallet bezahlen, während Händler die Zahlungen ebenfalls in Krypto erhalten – ohne automatische Umwandlung in Fiatwährungen.
Diese Neuerung zielt auf Kostenersparnis und Benutzerfreundlichkeit. Die Transaktionskosten betragen lediglich 0,99 Prozent – laut Angaben bis zu 90 Prozent günstiger als herkömmliche internationale Kreditkartenzahlungen.
Händler benötigen weder eine eigene Wallet noch Blockchain-Kenntnisse; PayPal übernimmt die vollständige Abwicklung im Hintergrund. Der Dienst unterstützt über 100 Kryptowährungen, darunter BTC, ETH, SOL, USDC sowie den eigenen Stablecoin PYUSD.
Zum Start wird der Service ausschließlich in den USA verfügbar sein. Ob eine weltweite Einführung folgt, ist noch unklar.
Überraschend schlechte US-Daten sorgen für roten Start in den August
Nach einem starken Juli startete der August mit deutlichen Verlusten. Grund dafür waren unerwartet schwache US-Wirtschaftsdaten: Im Juli entstanden nur 73.000 neue Arbeitsplätze – deutlich weniger als die erwarteten 110.000. Besonders überraschend war die drastische Korrektur der Juni-Zahlen von 147.000 auf lediglich 14.000 neue Stellen.
Zusätzlich belasteten neue Importzölle von Ex-Präsident Trump die Märkte. Diese reichen von 15 bis 41 Prozent und betreffen Waren aus 67 Ländern – laut Analysten eine der schärfsten Maßnahmen seit über 100 Jahren. Infolge dieser Entwicklungen steigt die Erwartung, dass die US-Notenbank (Fed) bald die Zinsen senken könnte.
Durch die erhöhte Unsicherheit fiel der Bitcoin-Kurs wieder unter die Marke von 100.000 Euro – rund 2 Prozent weniger als vor sieben Tagen.