Foto: Lewis Tse/Shutterstock
Laut JPMorgan, der größten Bank Amerikas, ist Bitcoin derzeit deutlich unterbewertet im Vergleich zu Gold.
In einem internen Bericht stellen Analysten der Bank fest, dass die digitale Münze in den kommenden Monaten deutlich steigen kann, möglicherweise bis zu einem theoretischen Wert von 170.000 Dollar.
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Bitcoin attraktiver als Gold
JPMorgan-Analyst Nikolaos Panigirtzoglou stützt seine Berechnung auf die sogenannte Bitcoin-Gold-Volatilitätsratio, die das Risikoverhältnis zwischen beiden Vermögenswerten darstellt.
Derzeit liegt diese Ratio bei 1,8, was bedeutet, dass Bitcoin 1,8-mal so volatil ist wie Gold. Laut JPMorgan ist das relativ niedrig und macht Bitcoin interessanter für Anleger, die außerhalb traditioneller Märkte nach Rendite suchen.
„Wenn wir diese Volatilitätsratio berücksichtigen, die impliziert, dass Bitcoin derzeit 1,8-mal so viel Risikokapital erfordert wie Gold, müsste die Marktkapitalisierung von Bitcoin, ausgehend von 2,1 Billionen Dollar, mechanisch um etwa 67 Prozent steigen.
Das entspricht einem theoretischen Bitcoin-Kurs von etwa 170.000 Dollar, so die Analysten“
Laut der Bank bedeutet dies, dass es „erhebliches Aufwärtspotenzial“ innerhalb der kommenden sechs bis zwölf Monate für Bitcoin gibt.
Analysten senken Erwartungen für 2025
Dieser Optimismus steht im Kontrast zur düsteren Stimmung, die anderswo am Markt herrscht. Der theoretische Kurs von 170.000 Dollar, den JPMorgan berechnet, liegt weit entfernt vom aktuellen BTC-Kurs von rund 102.000 Dollar.
Nach dem Rückgang unter die psychologische Grenze von 100.000 Dollar diese Woche haben daher auch viele Analysten ihre Erwartungen nach unten korrigiert.
So senkte Galaxy Digital sein Kursziel für Ende 2025 von 185.000 auf 120.000 Dollar. Laut der Firma liegt dies unter anderem am Verkauf großer Bitcoin-Mengen durch sogenannte Wale (große Bitcoin-Besitzer). Sie verkauften rund 400.000 Bitcoin-Münzen im Oktober.
Laut Alex Thorn, Forschungsleiter bei Galaxy, ist Bitcoin in eine neue Phase eingetreten:
„Bitcoin ist in eine Phase der Reife eingetreten, in der institutionelle Adoption, passive Investitionsströme und geringere Volatilität den Ton angeben.“
Dabei spielt auch die Präsenz von Bitcoin-Börsenfonds eine Rolle. Diese Fonds binden viel Liquidität, wodurch Kurssteigerungen wahrscheinlich langsamer verlaufen werden als in früheren Bullenmärkten.
Dennoch zeigt JPMorgans Bericht, dass es noch immer Parteien gibt, die großes Vertrauen in das langfristige Potenzial von Bitcoin haben. Gerade jetzt, da Gold Rekordhöhen erreicht hat und die Volatilität dort zunimmt, scheint die digitale Münze für manche Anleger wieder attraktiver zu werden.
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