Foto: Yee Hui Lau/Shutterstock
Während der Bitcoin (BTC)-Kurs über das Wochenende kurzfristig die Marke von 90.000 US-Dollar erreichte, bleibt die Kryptowährung weiterhin in einer Konsolidierungsphase gefangen. Marktanalyst BitBull analysiert die aktuelle Situation und liefert Einblicke in Kursbewegungen, Liquidität und potenzielle Umverteilungen von Kapital.
Nächtlicher Preissprung – Bitcoin profitiert vom Abverkauf bei Silber
In der asiatischen Handelssession sprang Bitcoin kurzfristig von 87.000 auf fast 90.000 US-Dollar, ein Zugewinn von knapp 3,4 %. Ein bemerkenswerter Zeitpunkt: Zeitgleich verzeichnete Silber einen starken Rückgang von 11 %, während auch Gold um etwa 1,7 % korrigierte.
„Wenn Kapital aus überhitzten Märkten wie Edelmetallen abzieht, sucht es oft nach neuen Chancen – Bitcoin wird dann wieder interessant“, erklärt BitBull.
Der Analyst zeigt anhand mehrerer Vektorkerzen, dass starke Kaufimpulse den kurzfristigen Anstieg begleiteten. Aktuell befindet sich der Kurs jedoch wieder in einer engen Range zwischen 87.000 und 90.000 Dollar.
Besonders die Region um 91.800 bis 92.300 Dollar stellt laut BitBull eine bedeutende Liquiditätszone dar, in der viele Short-Positionen aufgelöst werden könnten.
Zugleich warnt er vor einem möglichen Rücksetzer:
„Ein Rückgang auf 88.600 oder sogar 86.400 wäre technisch möglich – aber nur, solange wir keine tieferen Tiefs setzen, bleibt das bullische Szenario intakt.“
Bitcoin vs. Gold: Historisches Muster spricht für BTC
Ein Vergleich des Bitcoin-Gold-Verhältnisses zeigt laut BitBull eine interessante Parallele: Immer wenn der RSI (Relative Stärke Index) in den überverkauften Bereich fiel, folgte eine Outperformance von Bitcoin gegenüber Gold.
„Wir sehen exakt dieselbe Konstellation wie 2023 – auch damals kam es zu einer massiven BTC-Rally“, so der Analyst.
Gold hat seit Januar 2024 über 127 %, Silber sogar rund 194 % zugelegt – eine Entwicklung, die laut BitBull „nach einer Korrektur schreit“. Er erwartet eine mögliche Kapitalumschichtung in Richtung Bitcoin, insbesondere wenn Anleger Gewinne aus Edelmetall-Investments mitnehmen.
Trotz Konsolidierung habe BTC seit 2023 über 640 % zugelegt – eine Performance, die langfristig überzeugt.
Altcoins folgen, aber mit Verzögerung
Durch den Bitcoin-Anstieg erhielten auch Altcoins einen leichten Schub, doch die Bitcoin-Dominanz steigt weiter. BitBull erklärt, dass Altcoins zwar vom Aufwärtsmomentum von Bitcoin mitgezogen werden, jedoch meist schwächer reagieren.
Diese Entwicklung wirkt auf viele Anleger wenig spannend, ist jedoch typisch für diese Marktphase.
BitBull sieht in der aktuellen Marktstruktur keine Anzeichen für Panik oder Schwäche. Ein Schlusskurs über 90.000 US-Dollar würde aus technischer Sicht die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Bitcoin in Richtung 92.000 US-Dollar oder darüber hinaus weiterläuft.
Dennoch mahnt er zur Vorsicht: Ein tieferes Tief unter 86.000 wäre bärisch. Solange das jedoch ausbleibt, bleibt das Setup intakt.
Der Analyst erwartet spätestens bis zur zweiten Januarwoche 2026 eine klare Richtungsentscheidung. Dann wird Bitcoin entweder endgültig ausbrechen oder es kommt zu einem letzten Rücksetzer, bevor die Bewegung richtig Fahrt aufnimmt.
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