Gino Presti Gino Presti
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Bitcoin an seiner schwächsten Stelle getroffen – das könnte schmerzhaft werden

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Krypto-Radar: Die roten Zahlen zeigen die Schwäche des Kryptomarktes

Foto: Artit Wongpradu/Shutterstock

Der amerikanische Markt kämpft derzeit mit einem Mangel an Liquidität. Einfach gesagt: Es ist weniger Geld im Umlauf, das frei für Investitionen verfügbar ist. Und das trifft vor allem risikovolle Anlagen wie Bitcoin (BTC), die stark davon abhängig sind, wie viel Kapital im Finanzsystem zirkuliert.

Ein Analyst erklärte es kürzlich präzise in den sozialen Medien: „Bitcoin ist im Grunde ein Gradmesser für die Menge an überschüssiger Liquidität im System.“

Mit anderen Worten: Wenn viel Geld verfügbar ist, steigt der Bitcoin-Kurs oft mit. Wenn dieses Geld versiegt, sinkt der Kurs.

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Was meinen Analysten mit „Liquidität“?

In der Finanzwelt bezieht sich Liquidität auf die Leichtigkeit, mit der Geld oder Kapital bewegt werden kann. Denk an Unternehmen, die investieren, Banken, die Kredite vergeben, oder Anleger, die Aktien kaufen.

Wenn diese Geldströme stocken, gerät der Markt unter Druck. Und genau das passiert jetzt in den Vereinigten Staaten.

Eine wichtige Ursache ist, dass die sogenannte Reverse-Repo-Fazilität (RRP) der amerikanischen Zentralbank praktisch leer ist. Das war eine Art „Sparschwein“, wo Banken vorübergehend Geld parkten. Analysten nannten dies jahrelang das echte „Geld an der Seitenlinie“, Kapital, das in Krisensituationen schnell eingesetzt werden konnte.

Jetzt, wo dieser Topf leer ist, müssen Banken selbst einspringen, um der amerikanischen Regierung bei der Finanzierung ihrer Schulden zu helfen.

Die Schuldmaschine läuft auf Hochtouren

Die amerikanische Regierung gibt ständig neue Staatsanleihen aus, um ihre Haushaltsdefizite zu decken. Das ist vergleichbar mit jemandem, der neue Kredite aufnimmt, um alte Schulden zu bezahlen.

Laut dem amerikanischen Finanzminister Scott Bessent, einem ehemaligen Topinvestor bei Soros Fund Management, ist dieser Strom von neuem Schuldpapier inzwischen „endlos“. Ausländische Anleger, die normalerweise einen großen Teil dieser Anleihen kaufen, steigen aus, wodurch amerikanische Banken die Rechnung bezahlen müssen.

Aber dieses Geld, das sie jetzt in Staatsanleihen stecken, können sie nicht verwenden, um am Markt zu investieren.

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Warum das schlechte Nachrichten für Bitcoin und andere risikovolle Anlagen sind

Banken und Investoren werden vorsichtiger, wenn die Liquidität abnimmt. Es ist schlichtweg weniger Geld verfügbar, um in risikovolle Vermögenswerte wie Bitcoin, Technologieaktien oder Memecoins zu investieren.

Solange die amerikanische Regierung weiter Kredite aufnimmt und die Zentralbank (die Federal Reserve) nicht eingreift, bleibt diese Knappheit bestehen.

„Irgendwann wird die Federal Reserve einen Notfall ausrufen und eine enorme Menge Geld drucken, um das System zu retten“, prognostiziert Gordon Johnson. „Aber so weit sind wir noch nicht.“

Was kann passieren, wenn die Fed doch eingreift?

In früheren Krisen, wie 2008 und 2020, griff die Federal Reserve ein, indem sie massiv Geld schuf und Staatsanleihen aufkaufte. Dieser Prozess ist bekannt als Quantitative Easing (QE).

Die Folge davon war, dass wieder Geld ins System kam, die Märkte sich erholten und auch Bitcoin vom Zufluss neuen Kapitals profitierte.

Sollte die Fed erneut diesen Weg einschlagen, kann das langfristig wieder positiv für Bitcoin und andere risikovolle Anlagen ausfallen.

Vorerst befinden sich die Märkte jedoch in einer Zwischenphase: Es wird noch nicht stimuliert, aber es wird auch nicht hart eingegriffen. Das sorgt für Unsicherheit, und diese übersetzt sich in fallende Kurse.

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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