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Michael Saylor, Vorsitzender von Strategy und bekannter Befürworter von Bitcoin (BTC), macht erneut Schlagzeilen. In einem Beitrag auf X meint er, Apple solle ernsthaft in Erwägung ziehen, Bitcoin zu kaufen.
Statt Milliarden in den Rückkauf eigener Aktien zu investieren, biete die Kryptowährung seiner Ansicht nach aktuell eine attraktive Alternative, da das Aktienrückkaufprogramm von Apple unter Kritik steht.
Trotz der Kapitalzufuhr bleibt der Aktienkurs des Technologiekonzerns im Jahr zweitausendfünfundzwanzig hinter den Erwartungen zurück. Diese schwache Entwicklung steht im deutlichen Gegensatz zur Aufwärtsbewegung von Bitcoin, obwohl der zunehmende Konflikt zwischen Israel und Iran die Kryptomärkte (sowie die globale Wirtschaft) stark beeinflusst hat.
Aktienrückkauf unter Kritik
Saylor äußerte kürzlich deutliche Kritik an Apples aktuellem Rückkaufplan. Apple verfügt momentan über rund siebenundzwanzig Milliarden US-Dollar an Barreserven. Seiner Meinung nach wäre das Unternehmen besser beraten, Bitcoin in die Firmenreserven aufzunehmen. Im Mai zweitausendvierundzwanzig gab Apple bekannt, einhundertzehn Milliarden US-Dollar für einen Aktienrückkauf aufzuwenden. Das soll die ausstehenden Aktien verringern und somit den Kurs stützen.
Trotzdem hat die Aktie seit Jahresbeginn um mehr als neunzehn Prozent verloren. TV-Persönlichkeit Jim Cramer erklärte daher auf X, dass das Rückkaufprogramm wirkungslos ist. Saylor reagierte darauf mit einer Empfehlung, die er schon mehrfach geäußert hat:
Apple should buy Bitcoin.
— Michael Saylor (@saylor) June 10, 2025
In sozialen Medien wurde Saylors Vorschlag schnell aufgegriffen. In den Reaktionen tauchten zahlreiche Memes und begeisterte Kommentare dazu auf, welche Bedeutung eine Bitcoin-Investition für Apple haben könnte. Einige Anleger scherzen, dass Geschäftsführer Tim Cook nur noch einen Schritt von einem Billionenunternehmen entfernt ist.
Das Timing seiner Empfehlung fällt auf. Während Apples Börsenkurs seit Jahresbeginn deutlich nachgegeben hat, ist Bitcoin um siebzehn Prozent gestiegen. Auf Sicht von fünf Jahren ist der Unterschied noch größer: Bitcoin stieg um mehr als 1.000 Prozent, während die Apple-Aktie rund 137 Prozent zulegte.
Immer mehr Unternehmen setzen auf Bitcoin
Saylors Appell erfolgt in einer Zeit, in der sich immer mehr Unternehmen Bitcoin zuwenden. GameStop gab Ende Mai bekannt, Bitcoin im Wert von 513 Millionen US-Dollar gekauft zu haben.
Auch in Asien steigt die Akzeptanz. Das japanische Unternehmen Metaplanet kündigte Anfang Juni an, weiteres Kapital in Höhe von 5,4 Milliarden US-Dollar einzusammeln, um Bitcoin zu kaufen. In Europa positioniert sich The Blockchain Group aus Paris ebenfalls. Das Unternehmen meldete letzte Woche, für 68 Millionen US-Dollar Bitcoin erworben und sich das Ziel gesetzt zu haben, weitere 340 Millionen US-Dollar aufzunehmen, um die Bitcoin-Reserven auszubauen.
Bitcoin als strategische Alternative
Saylor sieht Bitcoin nicht nur als Investment, sondern als strategisches Finanzinstrument. Durch das begrenzte Angebot und die steigende Nachfrage biete es seiner Meinung nach einen besseren Inflationsschutz als Bargeld oder herkömmlicher Aktienrückkauf.
Ob Apple auf Saylors Empfehlung eingeht, bleibt offen. Das Unternehmen gilt als zurückhaltend gegenüber Kryptowährungen. Apple wäre jedoch nicht der erste Technologiekonzern, der mit Bitcoin experimentiert. Tesla hat dies bereits im Jahr zweitausendeinundzwanzig getan.