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Bitcoin als Gewinner aus US-Handelskrieg? Analyst sieht Chancen

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Bitcoin als Gewinner aus US-Handelskrieg? Analyst sieht Chancen

Foto: Chip Somodevilla / Shutterstock.com

Am vergangenen Wochenende, insbesondere in der letzten Nacht, hat der Kryptomarkt einen starken Einbruch erlebt. Bitcoin (BTC) verlor seit Freitag 11 % seines Wertes, was unter anderem auf groß angelegte Liquidationen von Futures-Positionen zurückzuführen ist. In den letzten 24 Stunden wurden über 2 Milliarden Dollar liquidiert. Der plötzliche Kursrückgang scheint auf wirtschaftliche Unsicherheiten zurückzuführen zu sein, die durch die neuen Importzölle des US-Präsidenten Donald Trump entstanden sind.

Trump hat erhebliche Einfuhrzölle auf den Handel mit Kanada, Mexiko und China verhängt. Dies sorgt für Unsicherheit an den Finanzmärkten. Doch laut Bitwise-Analyst Jeff Park könnte dies langfristig sogar positive Auswirkungen auf Bitcoin haben.

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Analyst: Handelskrieg könnte Bitcoin stärken

Trotz der negativen Kursbewegung sieht Park langfristig Chancen für Bitcoin. In einer ausführlichen Analyse auf der Social-Media-Plattform X erklärt er, dass Trumps Importzölle Teil einer umfassenderen Wirtschaftspolitik sein könnten. Diese könnte darauf abzielen, den US-Dollar zu schwächen.

Park verweist auf das sogenannte Triffin-Dilemma, ein wirtschaftliches Konzept, das besagt, dass eine globale Reservewährung wie der Dollar strukturell überbewertet ist, was zu einem dauerhaften US-Handelsdefizit führt. Seiner Meinung nach könnte Trump dieses Ungleichgewicht durch Handelsmaßnahmen korrigieren wollen, die letztendlich zu einem schwächeren Dollar führen. Dadurch würden amerikanische Exportprodukte attraktiver werden.

Sollte sich dieses Szenario bewahrheiten, könnte es sich positiv auf risikoreiche Anlagen wie Bitcoin auswirken, so Park. Dies könnte die Nachfrage nach Bitcoin und damit den Kurs, von zwei Seiten erhöhen.

Beide Seiten wollen Bitcoin (BTC) – aber aus unterschiedlichen Gründen

Park erklärt, dass die Nachfrage nach Bitcoin sowohl in den USA als auch im Ausland steigen könnte. Ein schwächerer Dollar und niedrigere Zinsen in den USA könnten risikoreiche Anlagen wie Bitcoin attraktiver machen. Zudem könnte eine große Steuersenkung notwendig sein, um die wirtschaftlichen Folgen der Handelsmaßnahmen abzufedern, was Bitcoin als Investment noch interessanter macht.

Höhere Inflation durch die Zollkosten würde jedoch Handelspartner der USA stärker belasten. Regierungen in diesen Ländern müssten ihre Wirtschaft mit monetären und fiskalischen Maßnahmen stimulieren, was ihre eigenen Währungen schwächen könnte. Bürger dieser Länder, die mit einer Mini-Finanzkrise und Kaufkraftverlust konfrontiert sind, würden nach Alternativen suchen, um ihr Vermögen zu schützen – darunter Bitcoin.

Park fasst zusammen:

„Obwohl beide Seiten Bitcoin aus zwei verschiedenen Gründen wollen, ist das Endergebnis dasselbe: höher, schneller, heftiger – denn wir befinden uns im Krieg.“

Ob sich dieses Szenario tatsächlich so entwickelt, bleibt abzuwarten. Derzeit scheint sich der Bitcoin-Kurs vor allem an den traditionellen Märkten zu orientieren, wo Unsicherheit weiterhin dominiert. Verfolge unsere Bitcoin-Nachrichten um über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben.

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Jan-Eric Stehr

Jan-Eric Stehr ist seit August 2023 Chief Editor bei Crypto Insiders. Davor übersetzte und lokalisierte er die Website ins Deutsche. Mit seinem Ingenieursabschluss (B.Sc.) in Prozessmanagement/Maschinenbau und beruflicher Erfahrung im Consulting, unterstützt er Unternehmen beim Einstieg in den deutschen Markt. Seine Leidenschaft für Kryptowährungen fand er 2020, als er in sie investierte, und durch seine freiberufliche Tätigkeit vertiefte er sich weiter in dieses Thema.

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