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Die wohl bekannteste Universität der Welt, die Harvard University in Boston, hat zum Ende dieses Quartals eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen. Laut Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC investierte die Universität 100 Millionen Euro in den Bitcoin-ETF von BlackRock, den iShares Bitcoin Trust (IBIT). Damit ist dies Harvards fünftgrößte Anlageposition.
Bitcoin und Tech-Aktien
Die Investition ist geringfügig größer als Harvards Position in Alphabet, der Muttergesellschaft von Google, in die rund 97 Millionen Euro investiert wurden. Dass Harvard nun mehr in den Bitcoin-ETF als in Google-Aktien hält, deutet auf einen besonderen Wandel im Anlageverhalten der Universität hin.
Früher dominierten Tech-Aktien wie Microsoft, Amazon und Meta die öffentlichen Marktanlagen, doch nun scheint die Kryptowelt ernsthaft an Boden zu gewinnen. Das IBIT-Fondsprodukt wurde im Januar 2024 aufgelegt und verwaltet inzwischen über 73 Milliarden Euro an Vermögenswerten – damit ist es der am schnellsten wachsende ETF aller Zeiten.
ETFs wie IBIT bieten institutionellen Investoren Sicherheit und Komfort, um an Bitcoin teilzuhaben, ohne die Coins selbst verwahren zu müssen. Der Fonds steht zudem unter Aufsicht der US-SEC, was für mehr Transparenz sorgt und den strengen Risikomanagement-Anforderungen von Universitätsstiftungen entspricht.
Harvard ist nicht allein
Harvard ist nicht die einzige Institution, die in den ETF investiert. Auch andere Hochschulen wie die Brown University kauften im selben Quartal Bitcoin-ETFs im Wert von rund 11 Millionen Euro.
Bitcoin als ernsthafte Anlageoption
Seit der Einführung der ETFs im Jahr 2024 wird Bitcoin zunehmend als seriöse Anlageklasse betrachtet – nicht zuletzt durch diese Spot-ETFs. Zusammen halten die ETFs bereits Kryptowährungen im Wert von Hunderten Milliarden Dollar. BlackRock bleibt der größte Anbieter und plant Erweiterungen auf andere Krypto-Assets wie Ethereum, Solana und Cardano.
Harvards vergleichsweise große Position in Bitcoin über IBIT zeigt, dass Bitcoin in eine Reifephase eingetreten ist. Die Entscheidung der Universität, in Bitcoin zu investieren, untermauert diesen Trend, dem auch andere Anleger zu folgen scheinen.