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Die Auszahlung von Gehältern in Kryptowährungen ist noch nicht sehr verbreitet. Es ist nämlich sehr einfach, selbst Kryptowährungen mit den ausgezahlten Euros zu kaufen. Trotzdem gibt es Menschen, die dies tun. Ein gutes Beispiel hierfür ist Christophe de Beukelaer, ein Mitglied des Europäischen Parlaments. Er ließ sich im Jahr 2022 ein Jahr lang von der Europäischen Union in Bitcoin (BTC) auszahlen.
Ein politisches Statement
Obwohl 2022 kein gutes Jahr für den Bitcoin-Kurs war, verlor de Beukelaer darüber nicht den Schlaf. Die Aktion war ein politisches Statement, mit dem er auf Bitcoin aufmerksam machen wollte. Dies sagte er in einem Interview mit Trends früher diesen Monat.
“Es war keine finanzielle Investition, sondern ein Statement. Ich wollte Alarm schlagen: Belgien und Europa im Allgemeinen dürfen nicht die Augen vor der finanziellen Revolution, die im Gange ist, verschließen.”
Der Belgier sagt, Europa müsse Kryptowährungen annehmen. Der Sektor biete nämlich sehr große Möglichkeiten. Er befürchtet, dass sich eine Wiederholung der neunziger Jahre ereignen könnte. Damals war das Internet im Aufkommen. Europa sah es jedoch als eine gefährliche Technologie und Unternehmen aus dem Sektor suchten ihr Glück in anderen Teilen der Welt. Europa verpasste die Gelegenheit. De Beukelaer sieht heute eine Wiederholung desselben Musters mit der Kryptoindustrie.
Laut dem Politiker ist Bitcoin dem Gold und dem Euro überlegen. So ist es viel einfacher, Bitcoin zu versenden als Gold oder Euros an die andere Seite der Welt zu schicken. Dabei muss auch keine Vermittlungspartei eingeschaltet werden.
De Beukelaer sieht eine finanzielle Welt vor sich, in der Bitcoin eine zentrale Rolle spielt. Diese Zukunft ist noch weit entfernt, aber mit der Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs und der zunehmenden Rolle großer Finanzinstitute wie Blackrock sind die ersten Schritte in diese Zukunft bereits getan.
Das aktuelle Finanzsystem ist kaputt
Das aktuelle Finanzsystem, gekennzeichnet durch mächtige Zentralbanken, kritisiert der Politiker. So sagt er, dass die Europäische Zentralbank große Fehler gemacht hat.
“In den vergangenen Jahren hat die Europäische Zentralbank zu viel Geld gedruckt, und die Inflation ist teilweise darauf zurückzuführen. Die Finanzwelt sollte sich am besten ganz neu überdenken. Einige große Organisationen und einflussreiche Menschen haben viel zu viel Einfluss auf das monetäre System.”
De Beukelaer möchte sich in der kommenden Zeit für finanzielle Bildung einsetzen. Er denkt, dass die Menschen zu wenig über finanzielle Angelegenheiten wissen. Und das ist etwas, das unbedingt geändert werden muss.