Foto: Don Huan/Shutterstock
Der Finanzmarkt wurde vergangene Woche ordentlich aufgeschreckt und der Bitcoin-Kurs erlebte einen kräftigen Rutsch. Zum Zeitpunkt des Schreibens scheint sich die Lage etwas zu beruhigen. Aber es ist klar, dass die Angst in den Markt zurückgekehrt ist.
Sogar so sehr, dass man Stagflation in den Vereinigten Staaten befürchtet. Ist dies das Ende des Bullmarktes von Bitcoin?
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Stagflation bedroht Bitcoin
Es liegt Stagflation vor, wenn das Wirtschaftswachstum sich verlangsamt oder schrumpft und gleichzeitig die Inflation steigt. Das Elend begann, nachdem wir vergangene Woche erneut den PCE Price Index in den Vereinigten Staaten steigen sahen. Dies ist der bevorzugte Inflationsmesser der amerikanischen Zentralbank und derjenige, auf dem sie zu einem großen Teil ihre Zinspolitik basieren.
Core PCE inflation is beginning to look no better, and by some measures worse, than where it was when the Fed started to cut last year
Core PCE was 2.6% using a 3-month annualized rate in June (the year-ago figure was 2.3%)
It was 3.2% using a 6-month annualized rate (the… https://t.co/4yoUlORGzc pic.twitter.com/MnAMmPyJno
— Nick Timiraos (@NickTimiraos) July 31, 2025
Dieser Inflationsmesser steigt also, was die Chance auf Zinssenkungen zunächst verkleinerte. Eine höhere Inflation liefert schließlich weniger Raum für die amerikanische Zentralbank, die Zinsen zu senken.
Anschließend kam am Freitag der nächste Schlag in Form schwacher Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Das Beschäftigungswachstum fiel deutlich niedriger aus als erwartet und die Zahlen für Mai und April wurden knallhart nach unten korrigiert.
Jobs data has been revised down every month this year.
June initial = 147k revised to 14k
May initial = 139k revised to 19k
April initial = 177k revised to 158k
March initial = 228k revised to 120k
Feb initial = 151k revised to 102k
Jan initial = 143k revised to 111k https://t.co/Qq4YIgw2w5 pic.twitter.com/wGskL6npE9— Warren Pies (@WarrenPies) August 1, 2025
Auch der Arbeitsmarkt beginnt sich ordentlich abzukühlen, wodurch die Sorgen über die amerikanische Wirtschaft erheblich zugenommen haben. Das traf den Markt ziemlich, weil Anleger hierfür nicht positioniert waren. Man sah nach der längeren Periode von Anstiegen fast keine Gefahren mehr.
Das ist etwas, was wir öfter nach einer starken Marktperiode sehen. In solchen Momenten können Anleger eine gewisse Nonchalance über sich bekommen und vergessen, dass es auch so etwas wie Risiko gibt.
Bitcoin-Kurs in Schwierigkeiten
Infolge dieser Zahlen ist der Bitcoin-Kurs in Schwierigkeiten geraten. Anleger realisieren sich, dass noch immer Risiken bestehen. Auch in einem Markt, in dem Donald Trump das Sagen hat. Die Frage ist jedoch, ob es momentan um Probleme geht, die nicht mehr zu lösen sind.
Letzteres scheint vorerst nicht der Fall zu sein. Was wir momentan sehen, ist eine Abwicklung von Positionen von Anlegern, die etwas zu positiv gestimmt waren. Der Markt war einfach zu optimistisch über die Zukunft. Nun sehen wir eine Rückkehr zur Realität.
Es ist noch viel zu früh zu schlussfolgern, dass die Wirtschaft nun verdammt ist und wir per Definition eine Rezession in den Vereinigten Staaten bekommen und damit auch eine Bärenmarkt für Bitcoin.