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Wer dachte, dass der Spot-ETF für Ripple (XRP) am schnellsten kommen würde, hat sich wahrscheinlich geirrt. Laut Analysten sind Solana (SOL) und Litecoin (LTC) die größten Anwärter für die Genehmigung eines Spot-ETFs in den USA.
Bloomberg-Analysten Eric Balchunas und James Seyffart behaupten, dass die Chance auf Genehmigung in 2025 für SOL und LTC sogar 90 Prozent beträgt. XRP bleibt mit 85 Prozent zurück.
Would love to hear directly from Atkins, but all good chance of happening. Here’s our latest odds of approval for all the dif spot ETFs via @JSeyff https://t.co/nLhYJJmO9U pic.twitter.com/4AcJVwhics
— Eric Balchunas (@EricBalchunas) April 30, 2025
Warum SOL und LTC vorne liegen
Der Grund? Sowohl Solana als auch Litecoin werden von amerikanischen Aufsichtsbehörden als Commodity betrachtet. Im Gegensatz zu XRP – was teilweise unter Wertpapiere fällt – fallen SOL und LTC nicht unter die Wertpapiergesetzgebung. Dadurch verläuft die Genehmigung bei der Securities and Exchange Commission (SEC) oft viel einfacher.
Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und die SEC sind sich darüber größtenteils einig, was in der Kryptowelt selten vorkommt. Für ETF-Antragsteller ist das entscheidend.
Für Litecoin ist die Entscheidung der SEC für den 2. Oktober 2025 geplant. Für Solana folgt das Urteil am 10. Oktober. Große Parteien haben Anträge eingereicht, wie Canary Capital und Grayscale, was das Vertrauen weiter stärkt.
XRP bleibt in juristischem Nebel stecken
XRP macht zwar noch mit, aber weniger überzeugend. Die Genehmigungschance für einen Spot-ETF liegt bei 85 Prozent, was teilweise dem Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC zu verdanken ist. Auch wurde der Antrag von Franklin Templeton XRP-ETF verschoben auf den 17. Juni 2025.
Dennoch scheint der Kampf zwischen Ripple und der SEC zu Ende gekommen zu sein, denn der Richter hat eine Pause eingelegt, um der SEC und Ripple die Chance zu geben, gemeinsam eine Lösung zu finden. Dies hat zu einer neuen Vereinbarung geführt: von der ursprünglichen Strafe von 125 Millionen Dollar zahlt die SEC nun 75 Millionen Dollar an Ripple zurück.
Analysten sind deutlich: Erst wenn der Rechtsstreit endgültig abgeschlossen ist, kommt wirklich Bewegung in die Genehmigungschance.
Sturm an ETF-Anträgen
Das Interesse institutioneller Anleger wächst weiter. Nach der Genehmigung von Bitcoin-ETFs im Januar 2024 schauen immer mehr Vermögensverwalter auf Alternativen wie SOL, LTC und XRP. Das vierte Quartal 2025 wird entscheidend. Dann trifft die SEC endgültige Entscheidungen über mehrere Anträge großer Kryptowährungen.
Neben großen Kryptowährungen wie SOL, XRP und Cardano (ADA) liegen noch fast 70 weitere ETF-Anträge auf dem Tisch. Ruhig zurücklehnen ist für die SEC vorerst also nicht drin.