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Der bekannte Krypto-Kritiker Peter Schiff scheint seine Meinung über Bitcoin allmählich zu ändern. Der Ökonom, der Kryptowährungen einst als „nationale Bedrohung“ bezeichnete, sagt nun, er verstehe Bitcoin inzwischen besser. Könnte es also nach Jahren der scharfen Kryptokritik bald eine eigene Kryptowährung von Schiff geben?
„Ich plane, eine zu lancieren“, ließ er andeuten.
Schiff übt Kritik an Stablecoins
Peter Schiff scheint seine Haltung gegenüber Krypto insgesamt überdacht zu haben. Auch wenn er Bitcoin nicht mehr vollständig ablehnt, findet er weiterhin keine positiven Worte für Stablecoins, die an den US-Dollar gekoppelt sind.
In einem Beitrag auf X schrieb er vergangene Woche, dass Altcoins „in der Praxis überhaupt nicht stabil“ seien. Er zweifelt am Nutzen von Token, die letztlich immer noch vom Fiatgeldsystem abhängig sind – einem System, das seiner Ansicht nach kurz vor dem Zusammenbruch steht.
„Wenn du ohnehin in Dollar denkst, warum benutzt du dann überhaupt Krypto?“, fragt Schiff provokant.
Gerade deshalb plädiert er für eine digitale Währung, die mit physischem Gold gedeckt ist. Diese würde seiner Meinung nach die Vorteile der Blockchaintechnologie mit der Verlässlichkeit von Gold als Wertspeicher vereinen.
Zwar betont Schiff, dass es solche Projekte bereits gibt, doch kündigte er in einem Beitrag auf X an, selbst einen goldgedeckten Token herausbringen zu wollen. Konkrete Details – etwa zum Entwicklungsstand oder zu einem möglichen Startdatum – nannte er jedoch nicht.
Harte Bitcoinkritik
Peter Schiff ist als scharfer Kritiker von Bitcoin bekannt und sorgt immer wieder mit seinen unverblümten und kontroversen Aussagen für Aufsehen. Noch vor wenigen Wochen erklärte er auf der Bitcoin-2025-Konferenz, dass Bitcoin für ihn nichts anderes als eine Memecoin sei, und bezeichnete die Bitcoincommunity als eine „Sekte“.
Er argumentierte, dass Bitcoin keinen intrinsischen Wert habe und verglich ihn mit einem Vermögenswert, der nichts produziert und keine physische Anwendung habe. Daher sei Bitcoin aus seiner Sicht ungeeignet als Quelle echten Wohlstands.
Immer wieder teilt er auch gegen prominente Kryptoinvestoren aus. So sagte er etwa voraus, dass Michael Saylor mit seinem Unternehmen Strategy – das massiv in Bitcoin investiert – in den Bankrott gehen werde. In dem Podcast, in dem er dies äußerte, bezeichnete er Bitcoin außerdem als betrügerisch und wies den Vergleich mit digitalem Gold scharf zurück.
„Bitcoin wird als digitale Version von Gold verkauft, verhält sich aber überhaupt nicht so“, meint Schiff.
Ob Peter Schiff tatsächlich seine eigene Kryptowährung auf den Markt bringt, bleibt vorerst offen.