Foto: KPs Photography AND Film/Shutterstock
Bitcoin (BTC) dominiert seit einiger Zeit die Kryptomärkte und der Kurs stieg seit September des Vorjahres von rund 50.000 Euro auf nun 100.000 Euro. Die Euporie lässt etwas nach, und private Anleger schauen verstärkt zu Altcoins. Laut mehreren Analysten deuten Signale auf eine Korrektur im August hin, gefolgt von einer Kapitalrotation in Richtung Altcoins.
Sentiment verschiebt sich zu Altcoins
Laut Max Shannon, Senior Research Associate bei Bitwise, stieg der Crypto Sentiment Index diese Woche von 0,23 auf 0,91. Das zeigt, dass das Sentiment in Krypto – vor allem bei Altcoins – deutlich zugelegt hat. Zudem ist laut Daten von Google Trends die Zahl der Suchanfragen nach Altcoins und Ethereum auf den höchsten Stand seit Jahren gestiegen. In früheren Zyklen deuteten solche Signale auf eine Kapitalrotation von Bitcoin zu Ethereum und Altcoins hin.
Shannon nennt das „klassisch aufgeblähtes Verhalten“, das häufig einer Käuferermüdung vorausgeht. Dieses Phänomen entsteht, wenn der Kaufdruck nachlässt und Verkäufer die Oberhand gewinnen, was eine vorübergehende Delle beim Bitcoin-Kurs und beim Interesse an Bitcoin einleiten kann.
Einfluss von Regierungsäußerungen
Am Donnerstag fiel der Bitcoin-Kurs unter 101.000 Euro, nachdem der US-Finanzminister Scott Bessent sagte, es gebe keine Pläne, zusätzliche Bitcoin für die Strategische Bitcoinreserve zu kaufen. Später präzisierte er die Aussage und betonte, dass budgetneutrale Wege geprüft werden, dennoch mehr Bitcoin zu erwerben.
Das ließ den Crypto Fear & Greed Index von 68 auf 59 fallen; der Markt wechselte damit von „Gier“ zu „neutral“. Stella Zlatareva von Nexo sagte gegenüber Cointelegraph, sie bleibe für den Markt positiv und sehe weiteres Aufwärtspotenzial, falls die makroökonomischen Bedingungen stabil bleiben.
September im Zeichen der Altcoins?
Historisch ist der August oft eine ruhige Phase auf dem Kryptomarkt und kann wegen geringer Aktivität zu Rückgängen führen. Viele Analysten erwarten dennoch, dass der September den Start einer neuen Altseason markieren könnte. David Duong von Coinbase Institutional deutet in seinem Monthly Outlook auf ein solches Szenario hin. Voraussetzung sei, dass mindestens 75 Prozent der größten Altcoins Bitcoin in der Rendite übertreffen.
Aktuell steht der Altcoin-Season-Index bei 41 und damit unter der erforderlichen Marke von 75. Händler Michaël van de Poppe erwartet dennoch, dass Altcoins ausbrechen, sobald Bitcoin und Ethereum stabilisieren. Für die erste Aufwärtsbewegung der Altcoins rechnet er mit Anstiegen von 100 bis 150 Prozent.
Great volatility and volume in #Altcoins.
If $ETH and $BTC stabilize, it will provide a great window for the first serious leg upwards for #Altcoins.
They are primed to start running, just like Ethereum did.
What’s the upside? Probably like 100-150 Prozent in the first run.
— Michaël van de Poppe (@CryptoMichNL) August 15, 2025