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Der Kryptomarkt steht diese Woche ganz im Zeichen der Altcoins. Ethereum stieg innerhalb von sieben Tagen um über 20 Prozent und zog damit auch andere Coins nach oben.
Beliebte Projekte wie Solana (SOL), Dogecoin und BNB verzeichneten deutliche Gewinne, während Chainlink (LINK) sogar um 30 Prozent zulegte. Die große Frage lautet nun: Haben wir endlich wieder eine echte Altcoin-Saison?
Ethereum als Motor der Rallye
Eine Altcoin-Saison ist eine Phase, in der Altcoins – also alle Kryptowährungen außer Bitcoin (BTC) – stärker steigen als Bitcoin selbst. Das passiert meist, nachdem Bitcoin eine starke Rallye hingelegt hat und sich danach eine Zeit lang stabilisiert. Diesmal scheint Ethereum die treibende Kraft hinter dem Aufschwung zu sein.
Nach Monaten relativ stabiler Kursbewegungen brach Ethereum in diesem Monat überzeugend aus. Gründe dafür sind zunehmender Optimismus im Markt und positive Erwartungen großer Investoren. Selbst Arthur Hayes, ehemaliger CEO der Kryptobörse BitMEX, räumte ein, zu früh ausgestiegen zu sein.
Er verkaufte kürzlich einen Großteil seiner Ether-Bestände, kaufte sie aber wieder zurück und verkündete in den sozialen Medien, er werde „nie wieder Gewinne mitnehmen“.
Die starke Entwicklung von Ether hat das Vertrauen in andere Altcoins befeuert. Vor allem Coins mit klarem Nutzen und einer aktiven Community profitieren von diesem neuen Interesse. Dennoch warnen erfahrene Händler, dass nicht jede Altcoin gleich stark profitieren wird.
Eine andere Altcoin-Saison als früher
Analysten sehen diese Altcoin-Saison anders als frühere. 2017 stiegen häufig willkürliche Projekte blitzartig auf ein Hundertfaches ihres Werts, ähnlich geschah es 2021 bei von großen Investoren unterstützten Projekten.
In diesem Jahr liegt der Fokus eher auf einer selektiven Auswahl. Projekte mit solider Fundamentalanalyse, klaren Geschäftsmodellen und überzeugender Story stehen im Vordergrund.
Große Sprünge sind weiterhin möglich, wie das Beispiel Mantle zeigt, das innerhalb einer Woche um 50 Prozent zulegte. Solche starken Anstiege werden jedoch seltener als früher erwartet.
Bitcoin scheint dagegen etwas an Boden zu verlieren. Die Bitcoin-Dominanz im gesamten Kryptomarkt ist auf knapp unter 60 Prozent gefallen. Gleichzeitig zeigt sich, dass Bitcoin eng mit Bewegungen an den traditionellen Aktienmärkten verbunden ist, was in den kommenden Wochen für zusätzliche Volatilität sorgen könnte.
Die nächsten Wochen werden entscheidend sein. Wenn Ethereum (ETH) seinen Aufwärtstrend fortsetzt und die Altcoins weiter steigen, könnte dies eine der spannendsten Marktphasen des Jahres werden.