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18 Monate sind seit dem letzten Bitcoin (BTC)-Halving vergangen – und trotzdem bleibt die große Rallye bislang aus.
Wer sich an die vorherigen Zyklen erinnert, weiß: In der Vergangenheit stand Bitcoin zu diesem Zeitpunkt meist schon deutlich höher, oft sogar nahe oder über den alten Allzeithochs. Doch diesmal läuft es anders.
Und das spüre ich nicht nur in den Kursverläufen, sondern auch in der Stimmung. Viele sind verunsichert, manche frustriert. Die große Frage, die sich aktuell viele stellen: War’s das mit dem klassischen Halving-Zyklus?
Meine klare Antwort: Nein – aber er verändert sich.
Der Zyklus entkoppelt sich vom Kalender
Früher konnte man fast die Uhr danach stellen: Halving, kurze Seitwärtsphase, dann Rallye – bis zum Top, gefolgt vom Einbruch. Doch heute sehen wir, dass sich der Markt nicht mehr streng an diesen zeitlichen Ablauf hält.
Die reine Anzahl der Tage seit dem Halving ist längst nicht mehr ausschlaggebend. Warum? Weil neue Kräfte das Ruder übernommen haben.
Liquidität als neuer Hauptfaktor
Was für mich in diesem Zyklus besonders auffällt, ist die Bedeutung von Liquidität. Die geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken – insbesondere der Fed – wirken heute stärker auf Bitcoin als das Halving selbst.
In einer Phase steigender Zinsen war es schwer für Risikoanlagen wie Bitcoin, sich durchzusetzen. Doch genau hier beginnt sich etwas zu ändern: Die ersten Signale einer geldpolitischen Lockerung tauchen auf.
Liquidität kommt zurück in den Markt – und das könnte das neue Narrativ für die kommenden Monate sein.
Eine neue Marktstruktur entsteht
Bitcoin befindet sich in einer Übergangsphase. Ich nenne sie gerne „Mid-Cycle“, weil sie sich weder wie ein klassischer Bullen- noch wie ein Bärenmarkt anfühlt.
Die bekannte Halving-Logik ist nicht verschwunden, aber sie wird ergänzt – durch makroökonomische Faktoren, technische Marken und psychologische Elemente.
Wichtige Einflussgrößen wie:
- der Halving-Rhythmus
- zentrale Fibonacci-Level
- und die allgemeine Makrolage
interagieren miteinander. Mal verstärken sie sich, mal neutralisieren sie sich. Genau dieses Zusammenspiel macht den aktuellen Markt so komplex – aber auch so spannend.
Das Potenzial eines synchronen Aufschwungs
Im besten Fall richten sich diese Faktoren synchron bullisch aus: Die Geldpolitik wird lockerer, die Liquidität steigt, Bitcoin durchbricht technische Hürden – und das Vertrauen kehrt zurück.
Sollte dieser Moment kommen, könnte die Bewegung, die folgt, stärker sein als alles, was wir in früheren Zyklen erlebt haben.
Doch klar ist auch: Wir müssen umdenken. Die alten Modelle liefern keine vollständige Erklärung mehr. Bitcoin entwickelt sich weiter – und mit ihm der gesamte Markt. Wer langfristig denkt, muss diese Veränderungen verstehen und sich darauf einstellen.
Ich bleibe optimistisch – nicht aus Gewohnheit, sondern weil ich sehe, wie sich der Markt neu strukturiert. Wir stehen nicht am Ende eines Zyklus, sondern am Anfang einer neuen Phase.
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