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Die Bitcoin-Community steht vor einer entscheidenden Diskussion: Wie real ist die Bedrohung durch Quantencomputer, und wie sollte das Netzwerk reagieren?
Im Mittelpunkt steht der BIP 360-Vorschlag von Jameson Lopp. Er sieht die Einführung quantensicherer Adressen vor und erwägt, ältere, potenziell gefährdete Coins – darunter auch Satoshis legendäre Adressen – einzufrieren.
Saylor: Quantenangriffe stärken Bitcoin!
Michael Saylor, CEO von Strategy, unterstützt dies enthusiastisch.
The Bitcoin Quantum Leap: Quantum computing won’t break Bitcoin—it will harden it. The network upgrades, active coins migrate, lost coins stay frozen. Security goes up. Supply comes down. Bitcoin grows stronger.
— Michael Saylor (@saylor) December 16, 2025
Doch trotz seiner Zuversicht fehlt ein Community-Konsens, was die Debatte umso spannender macht. Ein Quantencomputer arbeitet mit sogenannten Qubits – das sind die „Schaltelemente“, die Rechenoperationen ausführen.
Aktuell schaffen die besten Quantencomputer nur etwa 50 stabile (fehlerfreie) Qubits. Um jedoch die komplexe ECDSA-Verschlüsselung zu knacken, die Bitcoin schützt, bräuchte man Millionen davon.
BIP 360 soll diese Lücke schließen, doch Roman Reher vom Blocktrainer warnt: Alte Adressen könnten als Puffer dienen, falls Quantenangriffe real werden. Ihr Einfrieren könnte langfristig ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Für mich als Beobachterin wirft das die Frage auf: Ist die Eile gerechtfertigt, oder übertreiben wir die Gefahr?
Knappheit, Preis und Vertrauensfrage
Ökonomisch könnte BIP 360 die Szene verändern. Verlorene Coins, die etwa 20% des 21-Millionen-Limits ausmachen, würden dauerhaft aus dem Umlauf genommen, was die Knappheit steigern könnte.
Das könnte den Preis pushen, birgt aber Unsicherheiten. Wird der Markt dies als Stärkung oder Manipulation werten?
Die Spannung zwischen Sicherheit und Angebot macht die Debatte komplex. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob ein solcher Eingriff noch dem ursprünglichen, strikt regelbasierten Charakter von Bitcoin entspricht.
Kritik und Kontroverse
In der Bitcoin-Community wächst die Kritik an BIP 360. Dr. Julian Hosp äußerte Bedenken, dass der Vorschlag eine Plutokratie fördern und mächtige Akteure wie Michael Saylor oder große Institutionen einen übermäßigen Einfluss auf mögliche Forks erhalten könnten.
For those of you who still don’t understand who decides over such a fork: it is a plutocraty! It will be Saylor, the US, Blackrock with their ETFs and Coinbase.
NOT the miners. NOT the users.
Why? Cause Saylor, the US, Blackrock, etc. will simply dumpt the coins on the fork… pic.twitter.com/uzwC4InKkZ
— Dr. Julian Hosp (@julianhosp) December 17, 2025
Diese Sorge ist nicht unbegründet, da der Eindruck entsteht, wirtschaftlich dominante Player könnten die Richtung des Netzwerks stärker mitbestimmen.
Zugleich wird Sailors optimistische Haltung hinterfragt, da seine Darstellung das Upgrade beinahe als beschlossene Sache erscheinen lässt – obwohl BIP 360 noch weit von einer Umsetzung entfernt ist.
Zwischen Sicherheit und Dezentralität steht die Bitcoin‑Community erneut vor einer entscheidenden Abwägung. Der Vorschlag ist zweifellos innovativ, doch sein Erfolg hängt davon ab, ob das Gleichgewicht zwischen technologischem Fortschritt und verteilt gehaltener Macht gewahrt bleibt.
Als Investorin würde ich die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen, da das Ergebnis Bitcoin und andere Kryptowährungen langfristig prägen könnte.
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