Stephanie Morgenroth Stephanie Morgenroth
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Bitcoin fällt nach Trump-Tweet – XRP bleibt stabil

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Kolumnen
Kryptomärkte im geopolitischen Spannungsfeld: Bitcoin reagiert, XRP bleibt stabil

Foto: Jose Mario Bertero/Shutterstock

Die Woche beginnt mit geopolitischer Schärfe – und der Kryptomarkt reagiert prompt. Während Donald Trump das G7-Treffen vorzeitig verlässt, um sich der Eskalation im Nahen Osten zu widmen, verzeichnet Bitcoin einen abrupten Kursrückgang um 2.000 US-Dollar. Ein Ereignis, das deutlich macht, wie stark Bitcoin (BTC) mittlerweile mit globalen Entwicklungen verflochten ist.

Bitcoin unter Druck – XRP mit relativer Stärke

Am Montagvormittag erreichte Bitcoin mit über 108.000 US-Dollar fast ein neues Allzeithoch. Doch ein einziger Tweet von Donald Trump, in dem er vor einer möglichen Evakuierung Teherans warnte, reichte aus, um den Markt zu verunsichern. Binnen weniger Stunden fiel der Kurs zurück auf 106.000 US-Dollar.

Im Gegensatz dazu zeigte sich XRP bemerkenswert stabil – angetrieben durch Spekulationen über einen möglichen ETF in Kanada.

On-Chain-Daten von Bitfinex untermauern den Rücksetzer: Sie zeigen nicht nur erhöhten Verkaufsdruck, sondern auch einen sprunghaften Anstieg bei Liquidationen. Ein Muster, das in der Vergangenheit häufig lokalen Tiefpunkten vorausging.

Die Marktteilnehmer reagieren wachsam, aber ohne Panik. Viele richten nun ihre Aufmerksamkeit auf die bevorstehende Fed-Sitzung, von der neue geldpolitische Impulse erwartet werden.

Auch die Bank of Japan meldete sich zu Wort: Der Leitzins bleibt unverändert bei 0,5 %, und die Reduzierung der Anleihekäufe wird frühestens ab 2026 langsamer umgesetzt. Japan zeigt sich damit als erstes großes Industrieland wieder vorsichtiger – ein Signal, das nicht unbemerkt bleiben dürfte.

Regulatorik zwischen Öffnung und Repression

Parallel dazu zeigen sich weltweit sehr unterschiedliche Entwicklungen in der Krypto-Regulierung. JP Morgan hat kürzlich die Marke „JPMD“ registrieren lassen – eine neue Plattform für digitalen Handel, Zahlungen und möglicherweise auch Stablecoins. Damit geht die Wall Street einen weiteren Schritt in Richtung umfassender Krypto-Infrastruktur.

Vietnam wiederum setzt ein starkes Signal für die Zukunft: Ab Januar 2026 werden Kryptowährungen auf nationaler Ebene legalisiert. Sie werden dabei nicht als Währung oder Wertpapier klassifiziert, sondern als eigene digitale Kategorie anerkannt. Das schafft nicht nur regulatorische Klarheit, sondern bietet auch den technologischen Rahmen für eine moderne Krypto-Ökonomie.

Im Kontrast dazu steht das Vorgehen gegen spekulative Memecoin-Plattformen: X hat die Accounts von pump.fun und weiteren Anbietern gesperrt. Ob regulatorischer Druck oder interne Plattformregeln den Ausschlag gaben, bleibt offen. Die laufende SEC-Klage gegen pump.fun, in der von „nicht registrierten, hochvolatilen Wertpapieren“ die Rede ist, dürfte allerdings nicht ohne Einfluss sein.

Tron strebt an die Börse – Trump-Verbindungen sorgen für Spekulation

Auch bei den Altcoins gibt es Bewegung: Tron, das Blockchain-Projekt von Justin Sun, will in einem Reverse Merger an die Börse gehen. Geplant ist, 210 Millionen US-Dollar in TRX in ein neu gegründetes Unternehmen einzubringen, das strukturell stark an Strategy erinnert.

Für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgten Spekulationen über eine mögliche Beteiligung von Eric Trump. Zwar dementierte dieser am Montag via X jede direkte Verbindung, verwies aber auf seine enge Freundschaft mit Justin Sun. Die Aktie des Fusionpartners SRM Entertainment stieg dennoch kurzfristig um 250 Prozent.

Nicht zu unterschätzen: Sun ist auch Großinvestor im Trump-nahen Projekt „World Liberty Financial“. Dessen Stablecoin USD1 läuft bereits auf der Tron-Blockchain – ein weiterer Hinweis darauf, wie stark Politik und Blockchain-Projekte mittlerweile miteinander verwoben sind.

Krypto als Spiegel der Weltlage

Die Entwicklungen der letzten Tage machen einmal mehr deutlich: Kryptowährungen sind längst kein Randthema mehr. Sie sind eingebunden in geopolitische Entscheidungsprozesse, geldpolitische Strategien und regulatorische Debatten.

Bitcoin reagiert auf globale Spannungen wie ein Frühindikator für Unsicherheit, während Projekte wie XRP, Tron und Chainlink ihre eigenen Wege suchen – teils durch technologische Stärke, teils durch politische Nähe.

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Über den Autor:
Stephanie Morgenroth

Dr. Stephanie Morgenroth ist seit Juli 2024 Gastautorin bei Crypto Insiders. Ursprünglich absolvierte sie ein Medizinstudium und promovierte in diesem Fachbereich. Während ihrer Tätigkeit als Therapeutin entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Vermitteln von Wissen. 2020 stieß sie auf Kryptowährungen und Blockchain-Technologie und gründete 2021 den YouTube-Kanal „MissCrypto“, um ihr Wissen zu teilen. Ihre Expertise liegt in den Bereichen Kryptowährungen, Blockchain, Finanzen und Web3. Stephanie ist regelmäßige Sprecherin auf Konferenzen und ebenfalls Gastautorin bei BTC Echo.

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