Foto: Jaytrading/YouTube
Was in den letzen Tagen an den Märkten passiert ist, war absolute Eskalation – anders kann ich es nicht beschreiben. Im Livestream habe ich es live mitverfolgt, wie die Earning Calls von Tech-Giganten wie Meta und Microsoft die Märkte komplett auf den Kopf gestellt haben.
Die beiden Unternehmen haben ihre Erwartungen nicht mal extrem übertroffen, und trotzdem haben wir nachbörslich Kursgewinne von über 10 % gesehen. Das ist bei diesen Market Caps absoluter Wahnsinn – wir sprechen hier von 400 Milliarden Dollar, die in wenigen Stunden in diese Aktien geflossen sind.
Meta: Überzeugende Zahlen, aber kein Kauf für mich
Fangen wir mit Meta an. Erwartet wurde ein EPS von 5,87 $, rausgekommen sind 7,14 $. Noch wichtiger: Beim Umsatz lagen die Erwartungen bei 44,8 Milliarden, tatsächlich geliefert wurden 47,5 Milliarden Dollar.
Das ist deutlich über den Erwartungen – und genau hier passiert an der Börse die Magie: Nicht die Zahlen an sich, sondern die Abweichung von der Erwartung entscheidet über Kursreaktionen.
11 % Kursplus allein vorbörslich – das ist bei einem Schwergewicht wie Meta brutal. Klar, das Thema Künstliche Intelligenz schwingt im Hintergrund mit und sorgt für weiteres Aufwärtspotenzial. Trotzdem: Für mich persönlich ist Meta auf dem aktuellen Niveau kein Kauf mehr.
Microsoft: Sprung trotz moderater Zahlen
Bei Microsoft bin ich ehrlich gesagt etwas überrascht vom Kursanstieg. Fast 9 % plus, und auch wenn die Zahlen besser als erwartet waren – sie waren für mich nicht so sensationell, dass ein solcher Sprung gerechtfertigt wäre. Aber gut, ich habe mich beim ersten Blick offenbar verlesen. Am Ende war es wohl doch stärker als gedacht.
Auch hier gilt: Ich kaufe nicht auf Allzeithoch. Microsoft ist wie Meta sowieso schon ein Riesenbestandteil in ETFs wie dem MSCI World oder dem S&P 500. Warum sollte ich da noch extra Risiko durch Einzelaktien eingehen?
Mara Digital Holdings: Mein Bitcoin-Hebel
Wo ich allerdings noch Potenzial sehe – und wo ich selbst investiert bin – ist Mara Digital Holdings. Die Q2-Zahlen waren stark: +64 % Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr, deutlich mehr geminte BTC, steigende Hashrate – und trotzdem keine Explosion beim Kurs.
Für mich ist das ganz klar: Mara ist aktuell massiv unterbewertet. Ich habe bereits drei Käufe getätigt, und wenn der Kurs nochmal tiefer geht – vielleicht in meinen ursprünglichen Kaufbereich zurück – bin ich bereit, weiter aufzustocken. Für mich ist das mein persönlicher Hebel auf Bitcoin. Zielbereiche? 60–72 $, und vorher wird auch nichts verkauft.
Andere Chancen: Mercedes, Nike, Novo Nordisk
Auch wenn es der deutschen Automobilbranche derzeit nicht gut geht – ich schaue bei Mercedes auf Dividende und Turnaround. Der Markt preist aktuell viel Negatives ein, aber irgendwann wird’s auch dort wieder bergauf gehen.
Nike ist ebenfalls interessant: Die Aktie wurde nicht wegen schlechter Zahlen abverkauft, sondern schlicht durch Gewinnmitnahmen. Solide Dividende, starkes Wachstumspotenzial – das gefällt mir.
Und dann ist da noch Novo Nordisk: Gerade 25 % Minus nach CEO-Wechsel und eher schwachen Zahlen. Ich sehe das als Chance. Ich habe bereits einen Sparplan eingerichtet. Die Aktie bleibt langfristig interessant – sowohl vom Wachstum als auch von der Dividende her.
Ich kaufe keine Hype-Aktien auf Allzeithoch. Die großen Tech-Werte sind in meinen ETFs ohnehin stark gewichtet. Stattdessen setze ich gezielt auf unterbewertete Einzelwerte mit solidem Fundament. So fahre ich persönlich aktuell sehr gut – und kann entspannt zusehen, wie mein Portfolio auch ohne Panikkäufe auf Höchstständen wächst.
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