Foto: Jaytrading/YouTube
Heute nehme ich euch mit in eine Nische, die viele zwar spannend finden, aber selten richtig einschätzen: Mining-Aktien. Ich rede hier nicht nur von Bitcoin-Mining, sondern auch von Unternehmen im Bereich Gold, Silber und seltener Erden. Denn wie ihr wisst – ich liebe es, verschiedene Anlageklassen miteinander zu verknüpfen.
Viele von euch haben mich gefragt:
„Wie kann ich von Rohstoffen oder Bitcoin profitieren, ohne direkt die Assets zu halten?“
Meine Antwort: über Aktien von Mining-Unternehmen. Das ist so ähnlich wie bei Immobilienaktien – du willst keine eigene Immobilie kaufen, aber trotzdem an der Wertentwicklung teilhaben? Dann investierst du in Vonovia oder Realty Income. Genau dieses Prinzip lässt sich auf Rohstoffe übertragen.
Warum ich trotzdem das Original bevorzuge
Bevor ich tiefer einsteige: Mein Fokus liegt ganz klar auf dem „Original“. Ich halte physisches Gold, Silber und Bitcoin direkt. Das gibt mir die volle Kontrolle. Trotzdem habe ich auch einige Mining-Aktien im Portfolio – gezielt und bewusst. Warum? Weil sie bei steigenden Kursen oft einen zusätzlichen Hebel mitbringen. Beispiel: MicroStrategy. Wer früh eingestiegen ist, hat mit der Aktie deutlich mehr Rendite gemacht als mit Bitcoin (BTC) selbst.
Aber: Höherer Hebel bedeutet auch höheres Risiko. Wenn das Unternehmen schlecht wirtschaftet, nützt dir selbst ein starker Bitcoin-Anstieg nichts. Deswegen achte ich genau darauf, in welche Firmen ich investiere.
Bitcoin-Mining: Mein Favorit ist Mara Holdings
Wenn es um Bitcoin-Mining geht, setze ich derzeit auf Mara Holdings. Die haben starke Geschäftszahlen geliefert – allein im Mai wurden 950 BTC geschürft. Sie sind der zweitgrößte institutionelle Bitcoin-Halter und trotzdem meiner Meinung nach deutlich unterbewertet. Vom letzten Tief aus hat die Aktie rund 52 % zugelegt – das ist mehr als Bitcoin im gleichen Zeitraum.
Ich bin dort investiert, aber mein Anteil ist im Verhältnis zu meinem gesamten Bitcoin-Bestand minimal – vielleicht 1–2 %. Wenn sich Mara wie erwartet verdreifacht, könnte ich die Gewinne in Bitcoin umschichten. Das wäre für mich der perfekte Hebel.
Ein Wort noch zu Core Scientific: Sie standen kurz vor der Pleite und wurden von BlackRock gestützt. BlackRock hält übrigens auch 15 % an Mara – für mich ein Zeichen, dass dort großes Vertrauen herrscht.
Seltene Erden: physisch oder Aktie?
Im Bereich seltener Erden halte ich persönlich lieber physisch. Trotzdem: Wer das nicht möchte, für den ist z. B. Lynas Rare Earths spannend. Die Aktie profitiert stark von geopolitischen Entwicklungen wie chinesischen Exportbeschränkungen. Auch wenn die Performance bei Weitem nicht an die Preisentwicklung von Terbium oder Dysprosium rankommt, ist sie langfristig dennoch beachtlich – seit Corona mehr als 700 %.
Noch spannender finde ich Unternehmen, die Dividende zahlen. So bekommt man laufend Cashflow. Wenn ich Mining-Aktien kaufe, dann meist mit Blick aufs Dividendenportfolio.
Gold & Silber: Dividende und Substanz
Früher war ich in Aris Mining (ehemals GMC Mining) investiert – da gab’s ordentliche Dividende. Später wurde die Dividende gestrichen, aber die Aktie legte über 100 % zu. Kein schlechter Deal.
Mittlerweile setze ich eher auf die BHP Group – ein klassisches Bergbauunternehmen mit breiter Aufstellung (Kupfer, Eisenerz etc.) und solider Dividende um die 4 %. Die Performance war zuletzt eher seitwärts, aber für mein Dividendenportfolio passt das.
Neu auf meiner Watchlist steht Silvercorp Metals. Hier sehe ich noch echtes Potenzial, besonders wenn man die Kursentwicklung von Silber im Blick behält. Dreistellige Preise im kommenden Jahrzehnt? Für mich durchaus vorstellbar.
Das war nur ein kleiner Einblick. In meinem aktuellen YouTube-Video gehe ich noch tiefer auf die Hintergründe, Einschätzungen und meine persönliche Strategie ein – schau gern mal rein!