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Ausnahmsweise geht es heute nicht um Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) oder den nächsten Layer-1-Token. Stattdessen um etwas Grundsätzlicheres: Wie wir Informationen verarbeiten, Machtstrukturen hinterfragen und gesellschaftliche Entwicklungen einordnen.
Denn wenn man mit jemandem spricht, der es schafft, Millionen Menschen Politik, Geschichte und Gesellschaft so zu erklären, dass es jeder versteht – dann hört man nicht nur zu, sondern reflektiert automatisch auch das eigene Tun.
Genau so ging es mir in meinem Gespräch mit Mirko Trotschmann, besser bekannt als MrWissen2go.
Mirko ist Journalist, Autor, Terra-X-Moderator – und vor allem: ein Brückenbauer in einer Zeit, in der Gräben leider oft größer wirken als Gemeinsamkeiten. Wir haben über Macht, Meinung, Medien und das große Ganze gesprochen – und ich möchte mit dir teilen, was mich besonders nachdenklich gestimmt hat.
Neutral bleiben – geht das überhaupt noch?
Ich habe Mirko gefragt, wie er es schafft, bei so vielen polarisierenden Themen neutral zu bleiben – gerade in Zeiten, in denen jede Aussage direkt auf die Goldwaage gelegt wird.
Seine Antwort war bemerkenswert ehrlich:
„Ich versuche es zumindest.“
Er überlegt sich bei jedem Video, wie er selbst ein Thema erklärt bekommen möchte – ohne Bevormundung, ohne Agenda. Denn echte Bildung bedeutet für ihn: Raum geben, damit sich jeder selbst eine Meinung bilden kann.
Und ja, natürlich hat auch er – wie wir alle – eine eigene Meinung. Aber er macht transparent, wann er diese teilt, und trennt sie klar von neutraler Aufbereitung. Seine Rubrik „Mirkos Meinung“ ist genau dafür da.
Das finde ich nicht nur fair, sondern auch vorbildlich in einer Zeit, in der Meinung und Fakten oft untrennbar miteinander verwoben werden – besonders auf Social Media.
Wer hat eigentlich Macht – Staaten oder Tech-Milliardäre?
Ein weiteres Thema, das mich schon lange umtreibt: Wer bestimmt heute eigentlich die Weltordnung? Sind es noch gewählte Politiker – oder doch zunehmend Akteure aus Big Tech und Big Finance?
Mirko sieht die Machtverhältnisse als verschoben, gerade in den USA, wo politische Kampagnen stark durch Großspender beeinflusst werden. Namen wie Elon Musk, Peter Thiel, Mark Zuckerberg oder Jeff Bezos stehen nicht mehr nur für Konzerne, sondern für politische Einflussnahme. Und diese Macht endet nicht an den US-Grenzen.
Auch Europa wird zunehmend abhängig – nicht nur in Sicherheitsfragen, sondern auch technologisch. Palantir, eine von Thiel mitgegründete Firma, wird inzwischen in deutschen Behörden eingesetzt. Wir sprechen nicht mehr von Konkurrenz, sondern von struktureller Abhängigkeit.
Was kann Europa – und speziell Deutschland – dem entgegensetzen?
Für Mirko liegt viel Hoffnung in künstlicher Intelligenz. Er sieht hier die Chance, das Feld nicht den USA oder China zu überlassen, sondern mit exzellenter Forschung und gezieltem Talent-Scouting wieder Anschluss zu finden.
Aber dafür braucht es auch mehr Tempo, mehr Flexibilität – und weniger Selbstzufriedenheit.
Ein Satz von ihm bleibt mir im Ohr:
„Wir ruhen uns oft noch auf alten Erfolgen aus.“
Gerade in der Automobilindustrie werde das sichtbar. Während deutsche Hersteller auf „Made in Germany“ setzen, holen chinesische Hersteller auf – technologisch, preislich und beim Tempo. Und viele dieser Innovationen wurden auch mit Know-how gemacht, das zuvor an europäischen Universitäten gelernt wurde.
Was mir aus dem Gespräch besonders hängen bleibt
Am Ende des Gesprächs habe ich Mirko gefragt, ob es eine zentrale Erkenntnis in seiner Laufbahn gibt, die er teilen möchte. Seine Antwort hat mich sehr berührt:
„Wir wollen doch alle das Gleiche: In Frieden und Freiheit zusammenleben. Wir sollten die verbindenden Elemente suchen – nicht das Trennende.“
Das klingt vielleicht einfach – ist aber in der Praxis oft verdammt schwer. Gerade im Netz, wo Diskussionen schnell zu Grabenkämpfen werden, braucht es Menschen, die die Brücke zwischen den Meinungen schlagen, ohne dabei weichgespült zu wirken. Mirko ist so ein Mensch – und ich bin dankbar, dass ich mit ihm sprechen durfte.
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