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Die letzten Tage am Kryptomarkt waren wieder einmal alles andere als langweilig. Bitcoin (BTC) ist unter die Marke von 105.000 USD gefallen – und wie immer überschlagen sich die Emotionen.
Die Stimmung ist angespannt. Viele fragen sich: Haben wir den Absprung verpasst? War es das mit der Jahresendrally? Und steuern wir etwa wieder direkt in den Bärenmarkt?
Ich möchte heute mit euch teilen, wie ich die Lage einschätze, wie ich mich positioniere und worauf ich persönlich jetzt achte – ohne Panik, aber auch ohne rosarote Brille.
Funding Rates deuten auf Sentiment-Wechsel hin
Ein klares Zeichen, dass sich gerade etwas am Markt verändert, sind die negativen Funding Rates. Das bedeutet: Shorts zahlen aktuell die Longs – ein eher ungewöhnliches Bild, denn in einem bullischen Markt dominiert normalerweise die Long-Seite. Das lässt darauf schließen, dass gerade viele Marktteilnehmer auf fallende Kurse setzen.
Dieser Wechsel im Sentiment wird auch vom aktuellen Fear & Greed Index gestützt, der wieder auf „Extreme Fear“ bei 22 gefallen ist. Das Besondere daran? Wir stehen bei einem Bitcoin-Kurs von rund 105.000 USD – und trotzdem herrscht extreme Angst. In meinen Augen ist das ein starkes Kontrasignal.
Warum ich (noch) keine Altcoins gekauft habe
Viele haben mich gefragt, warum ich den letzten Rücksetzer bei den Altcoins nicht zum Nachkaufen genutzt habe. Die Antwort ist einfach: Es gab keine saubere Struktur. Der letzte Crash war aus meiner Sicht ein Flash-Crash – keine nachhaltige Korrektur. Solange die Markttechnik nicht klar ist, halte ich mich mit Altcoin-Käufen zurück.
Bei Bitcoin sieht das anders aus. Ich habe bereits bei etwa 106.000 USD zugekauft und plane weitere Nachkäufe – allerdings nur bei klar definierten Preiszonen. Ich arbeite hier mit Limit Orders, die ich sowohl im Spot- als auch im Future-Markt platziert habe.
Sollte der Kurs weiter auf 100.000 oder gar Richtung 92.000 USD fallen, werde ich weiter aufstocken.
Meine Strategie: Diszipliniert bleiben und Chancen nutzen
Ich bin der festen Überzeugung: Selbst wenn wir gerade eine bullische Korrektur sehen, ist das kein Grund zur Panik. Wir sind erst zwei Wochen im Q4 – und ja, es kann noch einiges passieren. Ein einzelner Rücksetzer macht noch keinen kaputten Markt.
Aktuell stehen weiterhin mehrere makroökonomische Faktoren im Raum, die das bullische Szenario stützen: zwei mögliche Zinssenkungen, ein möglicher QT-Stopp – also mehr Liquidität – und dazu noch über 90 anstehende Altcoin-ETF-Anträge. All das spricht nicht gerade für einen nachhaltigen Bärenmarkt.
Wann ich Altcoins nachkaufen werde
Noch habe ich keine neuen Altcoin-Orders platziert – einfach, weil ich aktuell die Reaktionen auf weitere mögliche Bitcoin-Dips abwarten möchte. Ich will sehen, wie tief es geht und wie stark die Altcoins dann reagieren.
Sollten wir jedoch tiefere Kursbereiche erreichen, insbesondere bei Coins wie NEAR, Chainlink (LINK) oder Ethereum (ETH), werde ich beginnen, auch im Spot-Markt aggressiver zu akkumulieren. Aber nur dann, wenn die Struktur und das Sentiment zusammenpassen.
Nicht die Flinte ins Korn werfen
Selbst wenn wir den Dip nicht perfekt erwischt haben oder sich der Markt nicht sofort wieder fängt – was bringt es, sich darüber aufzuregen? Wir sind hier langfristig unterwegs. Und auch wenn ich mir natürlich ein explosiveres Q4 gewünscht hätte – aktuell sehe ich noch keinen Grund, von meiner Strategie abzuweichen.
Die nächsten Wochen bleiben entscheidend. Bis dahin bleibe ich wachsam, aber zuversichtlich – mit klarer Struktur, definierten Preiszonen und einem Plan, den ich anpasse, wenn sich die Marktbedingungen ändern. Denn eines steht fest: Auch wenn der Weg steinig bleibt – ich bin bereit, ihn weiterzugehen.
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